Hallo ihr lieben Menschen, dort draussen, an den Bildschirmen,
heute gibt es wieder Babycontent auf dem Blog. Während ich mich, was unsere “Jellybean” angeht, thematisch bisher ehr auf Instagram / Facebook beschänkt habe, wird sie ab sofort auch auf dem Blog ihren Platz einnehmen.
Aber wie fängt man damit an?
Noch vor 3 Jahren, haben Männe und Ich, jedem der uns ein drittes Kind andichten wollte, einen Vogel gezeigt. Ich habe sogar mal HIER verbloggt, warum ein drittes Kind für uns nie in Frage kam. Doch ganz salopp gesagt: Dinge ändern sich! Wir Menschen ändern uns, wir entwickeln uns weiter und gehen unseren Lebensweg. Und dabei nehmen wir hin und wieder Wege, die uns selbst Überraschen.
Mit dem größer werden der Jungs, und deren positiver Entwicklung, mit Jobwechsel und Haussuche, entstand irgendwann, klamm heimlich doch nochmal ein Kinderwunsch. Nach einigem Hin und Her, haben Männe und Ich, dann irgendwann entschieden, “Okay wir probieren es aus und werden sehen, was passiert. Immerhin sind wir beide keine 20 mehr 😉 . Das war tatsächlich schon im September 2019!
“Jetzt erst recht”
Bis Februar 2020 passierte auch erstmal gar nichts. Doch, dann gab es plötzlich ein “Bubbelchen” und parallel eine extreme Magenschleimhautentzündung. Mit Krankenhausaufenthalt, Magenspiegelung, Ultraschalls etc. Long Story Short: In der 11. Woche, konnte man beim “Bubbelchen” keinen Herzschlag mehr feststellen. Ich wurde mit einer sogenannten “Missed Abortion” ins Krankenhaus geschickt. Dies war am 30.03.2020. Hier wurde grade der erste große Lockdownwahnsinn ausgerufen, weshalb Männe am Eingang zur Ambulanz, weggeschickt wurde. Nur ich, als Patientin durfte das Krankenhaus betreten. Er als Vater, der genauso im Begriff war, das Baby zu verlieren wie ich, wurde der Zutritt verwehrt. Man nahm mir die Überweisung ab, und setzte mich auf den Flur. Auf Station durfte ich natürlich nicht, ich hätte ja Potenziell Corona positiv sein können…
Wie dem auch sei, ich wollte es ja kurz halten: Die Diagnose bestätigte sich. Unser “Bubbelchen” hatte keinen Herzschlag mehr und das seit ca 2 Wochen schon nicht mehr. Am 1. April (diese Ironie, wurde mir selbst erst später bewusst), wurde “Bubbelchen” dann operativ via Ausschabung (schreckliches Wort) entfernt.
Für viele Paare, wäre das wohl der Punkt gewesen, wo sie gesagt hätten: “Lassen wir es eben doch sein”.
Für uns, war es der Punkt, wo wir gesagt haben: “Jetzt erst recht!”
Und kurz nach der Zusage für das neue Haus, war es dann soweit, wir hielten einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand. Irgendwie, fügte sich alles zusammen, als hätte es von Anfang an genauso, sein sollen. Trotzdem haben wir unsere “Jellybean” dann noch bis nach dem Umzug für uns behalten und uns lange Zeit gar nicht getraut uns darüber zu freuen. Zu Groß, war die Angst, vor einer Wiederholung der Ereignisse aus dem Frühjahr.
Aber es gab keine Wiederholung. Im Gegenteil. Mittlerweile wissen wir sogar, das unsere Jellybean, eine kleine Chaosprinzessin wird. Wir bekommen ein kleines Maimädchen. Und auch wenn Männe aktuell noch sagt, dass er ihr kein Pony kaufen wird, denke ich, wenn sie das will, bekommt sie ihn schon weich. 😉 Wir freuen uns natürlich riesig. Alle vier – auch die Jungs.
Eure Fragen – Unsere Antworten zu Jellybean
Nichts desto trotz, gab es natürlich auch einige Fragen zu Jellybean, sowohl aus dem direkten Umfeld, als auch eben von euch Lesern. Einige davon möchte ich jetzt noch beantworten.
“Habt ihr nach den Erfahrungen mit den Jungs, keine Angst davor, dass das Baby auch eine autistische Störung haben könnte?”
Diese Frage, ist ganz klar Platz 1. Nicht nur bei uns, sondern auch im Verwandten und Bekanntenkreis, wurde schon vorsichtig nachgefragt, ob man sich denn keine Sorgen machen. Ganz klar: NEIN. Wir haben keine Angst. Angst ist ein viel zu großes Wort dafür. Natürlich ist uns bewusst, dass es sein KANN, dass Jellybean ebenfalls im Sprektrum unterwegs sein wird, aber ich habe doch auch vor dem Autismus der Jungs keine Angst. Ich liebe meine Kinder mit Diagnose, genauso wie ich sie geliebt habe, wo sie noch eine hatten.
Autismus ist eine Entwicklungsstörung. Sie brauchen länger um neues zu lernen, um sich zu entwickeln. Ihr Gehirn, verarbeitet Reize und Informationen anders, als bei uns Neurotypischen Menschen. Aber deswegen sind meine Kinder, doch nicht schlechter, oder weniger Liebens – Lebenswert. Am liebsten würde ich einfach zurückfragen, was denn Falsch, an meinen Kindern sei, dass man Angst vor ihnen haben müsse. Im Gegenteil, ich habe zum Beispiel keine Sorge davor, dass die Jungs nicht irgendwann, genauso selbstständig ihr eigenes Leben führen werden, wie wir es tun. Da gibt es also Diagnosen, vor denen ich mich viel mehr fürchten würde, als Autismus.
Also nein, wir haben keine Angst. Wir sind uns dessen bewusst, dass es Möglich ist, und werden daher auf die typischen Anzeichen genau achten. So wie wir es eben schon bei Fünni gemacht haben. Sobald, uns die Auffälligkeiten anspringen, wird eine Diagnostik angeleiert und gefördert wo es nötig ist. Ich denke, wenn dem so ist, ist Jellybean, bei uns in allerbesten Händen. Wir wissen damit umzugehen.
“War das denn gewollt?”
Uff… ich glaube, im Großen und Ganzen, habe ich das im Text oben schon beantwortet, aber:
mal ehrlich, ich bin 36, glaubt ihr wirklich, ich wüsste nicht, was zu tun gewesen wäre, wäre es nicht gewollt gewesen?
“Wollt ihr manches bewusst anders machen auf Grund eurer Erfahrungen mit den Jungs?
Ja! Ein großes Thema werden diesmal zum Beispiel Stoffwindeln sein. Eben auf Grund unserer Erfahrung, bzgl Entwicklungsstörung / Empfindungsstörung (Autismus), im Bezug aufs Trockenwerden. Damit hatten eben beide Jungs ihre Schwierigkeiten. Weshalb wir uns da, diesmal mit dem Thema Soffwindeln auseinandersetzen werden. Aber dazu wird es noch einen separaten Beitrag geben, weil es schon ein komplexeres Thema ist.
“Habt ihr noch Babysachen von den Jungs, oder müsst ihr alles neu kaufen?”
Ja, wir müssen quasi alles Neu kaufen. Wie schon gesagt, ursprünglich hatten wir kein 3. Kind geplant und haben somit alles verkauft oder verschenkt, was wir von den Jungs hatten. Sogar die Bobbycars, habe ich dem Kindergarten vermacht. Nun, habe ich zwischenzeitig nähen gelernt, weshalb ich vieles eben auch selbst nähen werde. Alles Neu kaufen, wäre in meinen Augen dennoch Schwachsinnig. Den Kinderwagen z.B. haben wir uns nun einen Bugaboo Buffalo gebraucht gekauft. Die paar Kleidungsstücke, die wir von den Jungs noch haben, werde ich demnächst nochmal durchsehen und gucken, was davon noch für Jellybean bleiben darf, und was ich einem Mädchen eben nicht mehr anziehen möchte.
“Ist der Altersunterschied zwischen Jellybean und den Jungs nicht viel zu groß?”
Das Thema Altersunterschied, hat mich tatsächlich auch beschäftigt. Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht, dass die Jungs übelst genervt reagieren würden und mit so einem Würmchen überhaupt nichts mehr anzufangen wüssten. Ich habe sogar Silke und Kohliflie geschrieben und gefragt, wie ihre Erfahrung mit einem Nachzügler so sind. Sie konnten mir die Sorgen nehmen und es hat sich absolut bewahrheitet. Fünni ist total im Babymodus, freut sich und gibt “ohhhhhs” und “awwwwwws” von sich sobald er einen Kinderwagen sieht. Seine alte Kinderzimmerlampe, wollte er nach dem Umzug nicht in seinem neuen Zimmer aufhängen lassen, sondern hat sich gewünscht, dass diese bei Jellybean aufgehangen wird. Er kommt auch völlig unvermittelt, von sich aus, zu mir um den Bauch zu kuscheln. Auch Johnny ist Feuer und Flamme, er hilft aktuell mit Männe wo er kann, um mich zu entlasten – die beiden waschen sogar die Wäsche und tragen die Körbe hoch und runter, damit ich die Sachen nur noch wegfalten muss. Ja, sogar die Bäder putzt er. Wenn es mir einen Tag mal nicht so gut geht, hält er ein Auge auf Fünni, damit ich mich nochmal eine Stunde hinlegen kann oder ähnliches. Johnny kam sogar schon mit Namensvorschlägen zu mir und hat Zoey für ein Mädchen und Kenny für einen Jungen in den Raum geworfen. Keiner der Namen ist es letztlich geworden, aber ihm gefällt der Name für Jellybean dennoch.
Es hat sich also herausgestellt, meine Sorgen waren völlig unberechtigt. Die Jungs sind Super!
“Ist es nicht noch ein bisschen früh, jetzt schon ein Babyzimmer einzurichten und Kleidung zu kaufen / zu nähen?”
Warum sollte es zu früh sein? Ja, wir sind grade über die Halbzeit. Aber in der aktuellen Phase der Schwangerschaft, habe ich noch die Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit um genau dieses Dinge zu tun. Auch aus finanzieller Sicht, finde ich es persönlich smarter, hinzugehen und sich die Anschaffungskosten der Sachen auf die 6 Monate zu verteilen, anstatt alles gebündelt innerhalb von 8 Wochen vor ET zu kaufen. Und mal ehrlich: Was soll man denn sonst aktuell, in dieser ganzen Lockdownzeit Zuhause machen? Alkohol trinken, fällt ja auch weg.
Noch Fragen offen?
So, ihr Lieben, dieser Beitrag ist doch deutlich länger geworden, als ursprünglich von mir erwartet. Daher werde ich das Tippen an dieser Stelle auch beenden, sollte es aber noch weitere Fragen geben: Immer her damit! Egal ob als Kommentar oder auf den Social Media Kanälen. Sollten es nochmal genug, für einen eigenen Beitrag werden, können wir diese Aktion gerne Wiederholen.
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