Hallo meine Lieben,
eigentlich hatte ich den Plan eine Rezension zu schreiben, als ich das Notebook hochgefahren habe. Aber diesen Gedanken habe ich spontan verworfen. Warum? Mein Kopf will einfach grade nicht mitspielen. Meine Gedanken sind woanders. Ebenso meine Konzentration. Das Buch “Paper Passion” liegt zwar neben mir, aber dennoch sträubt sich etwas in mir, mich jetzt auch etwas so banales und alltägliches einzulassen.
Meine Gedanken sind statt dessen in Köln, bei Eva, Anna und Mark.
Einer kleinen Familie mit tragischem Schicksal. Ihr kennt Anna. Ich habe in den letzten Jahren viel mit ihr gemeinsam gemacht. Wir haben Conventions, Messen, Filmpreviews und Pressekonferenzen besucht. Aber letztes Jahr, änderte sich dies schlagartig.
Eva klagte über Kopf- und Nackenschmerzen, hatte Fieber und musste sich Erbrechen.
Natürlich führ die Familie zu Ärzten. Während ich via Ferndiagnose auf eine Hirnhautentzündung tippte, glauben die Ärzte an eine Grippeinfektion. Eva wurde mit Infusionen gepeppelt, mit Antibiotika behandelt und nach Hause geschickt.
Aber das war es nicht.
Eva’s Zustand verbesserte sich nicht. Im Gegenteil. Am nächsten Tag fuhr die Familie unter Panik in die Notaufnahme der Uni Klinik weil ihre Tochter halbseitig gelähmt war. Es wurde ein MRT gemacht. Die Familie wartete Stundenlang auf Ergebnisse und als diese kamen. Blieb die Welt eine Sekunde lang im Schockzustand stehen.
Ich saß damals mit meinem Mann auf dem Sofa und sah mir eine Serienfolge an, als mein Handy vibrierte und ich von Anna die Nachricht “Es ist ein Tumor” bekam.
Was daraufhin folgte. Hat der Großteil von euch bei The Anna Diaries mitverfolgt. Anna und Mark, haben alles erdenkliche getan um Eva zu helfen und diesem verfickten *tschuldigung* Tumor den Stinkefinger zu zeigen. Sie haben sich über unterschiedlichste Behandlungsmethoden Informiert. Dieses Ding regelrecht studiert. Sowohl in den USA als auch in ganz Deutschland nach Spezialisten gesucht und Möglichkeiten gesucht.
Sie sind nach Heidelberg gegangen, wo sie sich die größten Chancen für Lebensverlängernde Maßnahmen (was für ein grausames Wort) versprachen. Sie haben gekämpft und die kleine 8 Jährige Eva hat trotz Übelkeit, OP Wunden, Nadeln, Chemo, etc. pp. ihr kleines verschmitztes, wie charmantes und freudestrahlendes Lächeln dabei nie verloren.
Aber Krebs “is a bitch”! Krebs ist nicht fair. Krebs hält sich nicht an Pläne oder Spielregeln.
Erst letzte Woche, ist Eva noch auf eine kleine Ferienfahrt mit der Onkologie gefahren. Währenddessen haben ihre Eltern ihr kleines Heim für einen Welpen für Eva vorbereitet. Kaum war sie wieder Zuhause, verschlechterte sich ihr Zustand jedoch zusehends.
Wieder ging es Notfallmäßig in die Klinik und wieder blieb die Welt im Schockzustand für einige Sekunden stehen.
Der Tumor hat gestreut. Mehrfach. Innerhalb von 14 Tagen. Metastasen im Stammhirn.
Eva wird sterben. Die Medizin gibt nichts mehr her. Die Ärzte sind nur noch in der Lage ihr “ihren Abschied von dieser Welt” so angenehm wie Möglich zu gestalten.
Anna und ich haben uns früher dutzende Nachrichten täglich geschrieben. Die letzten Wochen und Monate ging das zurück. Ich wurde auch so manches Mal von Außenstehenden angesprochen. Auf viele hat diese Ruhe zwischen uns wohl falsch gewirkt. Tatsächlich ist es einfach so gewesen, dass wir beide uns einfach um unsere Kinder gekümmert haben. Sie hat Evas Päckchen gestemmt und ich die der Jungs. Ich habe mich mit Inklusion und Einschulung gestritten und sie mit Ärzten. Aber wenn es um Pflegegeld oder Hilfsmittel ging, wusste der eine auch immer den anderen um Rat zu Fragen. Da gab es nie Probleme zwischen uns.
Was ich bis heute nur nicht gemacht habe, ist es öffentlich hier zu thematisieren. Denn eines wollte ich immer vermeiden. Etwas das man mir jetzt sicherlich trotzdem vorwerfen wir.
Ich wollte Evas Situation NIE für meine Statistiken oder Klickzahlen nutzen.
Auch jetzt will ich das nicht.
Was ich will ist, euch ein wenig von Eva und ihrem Schicksal erzählen. Von diesem kleinen Mädchen, das sein Lächeln nie verloren hat. Dieses Mädchen, dass im Alter von gerademal 8 Jahren sterben wird. Einem Mädchen, das noch Träume hat.
Genau deswegen habe ich mich noch Freitag Abend spontan mit 3 anderen lieben Mädels (Jenny, Hannah und Yasmin) zusammen getan und haben zwei Spendenpools eingerichtet um Eva in der Zeit die ihr noch bleibt ein paar dieser Träume zu erfüllen. Wir wollen Helfen. Wir wollen das die Familie noch ein paar Schmetterlingsmomente sammeln kann aus denen sie für den letzten Lebensweg Kraft und später auch Trost schöpfen können.
SCHMETTERLINGSMOMENTE POOL FÜR EVA AUF LEETCHI
SCHMETTERLINGSMOMENTE POOL FÜR EVA AUF PAYPAL
Dies ist ein Beitrag, den ich nie schreiben wollte.
Und wenn ich auch nur einen lieben Menschen mit meinen Worten dazu bringe, etwas für Eva zu spenden, ist es mir auch die böse Nachrede bzgl. Mitleidsklicks wert. Ein <3 für Hater und viele große <3 <3 <3 für Eva.
Yvonne meint
Es tut mir wahnsinnig leid für die kleine Eva und ihre Familie. Unvorstellbar welchen Schmerz sie ertragen müssen. Ich selbst habe zwei Kinder. Mein Sohn ist 9jahre alt und meine Tochter gerade 20 Monate. Bei dem Gedanken das ihnen etwas passieren könnte,stellen sich alle Nackenhaare auf.
Ich wünsche Eva und ihren Eltern noch ganz viel Zeit miteinander,Zeit die hoffentlich gefüllt mit vielen schönen Dingen ist.