Hallo meine Lieben,
wir stecken mitten im Herbst, und ich damit wieder in meiner Thriller Phase 🙂 Je düsterer und usseliger es draussen wird, desto düsterer und blutiger darf auch mein Lesestoff wieder sein. Als ersten Thriller dieses Jahr habe ich dann zu Das Paket von Sebastian Fitzek gegriffen. Erschienen ist dieser Psychothriller bereits 2016 im Droemer Knaur Verlag und so simpel die Aufmachung des Buches eigentlich ist, so grandios finde ich sie. Das Buch sieht tatsächlich aus wie ein kleines Paket. Mit Adressetikett, dieser harten Karton-Wellpappe Optik und kleinen Warnstempeln. Meiner Meinung nach total gelungen. Aber kann der Inhalt auch mithalten?
Das Paket* von Sebastian Fitzek
erschienen im Droemer Knaur Verlag
Formate: Hardcover, Taschenbuch und E-Book
Preis: je nach Format ab 10,99€ (faszinierenderweise ist das E-Book sogar teurer als die Taschenbuchausgabe)
Seiten: 368
Meine Wertung: 5 Sterne
Der Klappentext:
Ihr Postbote bittet Sie, ein Paket für einen Nachbarn anzunehmen. Einen Nachbarn, dessen Namen Sie noch nie gehört haben. Obwohl Sie schon seit Jahren in ihrer kleinen Straße wohnen. „Was kann schon passieren?“, denken sie sich.
Und lassen damit den Alptraum in ihr Haus….
Der Inhalt:
Der Klappentext klingt zwar schon sehr interessant und spannend, aber über den Inhalt an sich verrät er noch überhaupt nichts. Denn bevor das besagte Paket überhaupt seinen Auftritt bekommt, lernt der Leser Emma Stein und ihr vergangenes Leben ein wenig kennen. Nachdem Emma in ihrer Kindheit von ihrem cholerischen Vater wenig Liebe erhalten hat und dieser ihren imaginären Schrankfreund Arthur irgendwann satt hatte, schickte er das kleine Mädchen in eine Therapie wo sie ihre „lebhafte Phantasie“ unter Kontrolle bekam. Diese Zeit muss sie sehr geprägt haben, denn später ist Emma selbst eine renomierte Psychiaterin, die Licht ins Dunkel der Zwangsbehandlung von Patienten zu bringen versucht.
Doch als sie die Nacht in einem Hotel verbringt, wird ihr Leben erneut auf den Kopf gestellt. Emma wird das Opfer vom „Friseur“. Ein brutaler Vergewaltiger, der seinen Opfern die Haare abrasiert und sie anschließend Tod zurücklässt. Während Emma traumatisiert von diesem Erlebnis total Paranoid wird und unter ständigen Angststörungen leidet. Werden die Zweifler um sie herum immer lauter.
Wurde Emma wirklich Opfer des Friseurs? Wenn ja, warum lebt sie noch? Sie passt eigentlich gar nicht ins Beuteschema. Oder hat ihre „lebhafte Phantasie“ ihr erneut etwas als Wahr verkauft, was es gar nicht gibt?
Der einzige Ort, an dem sich Emma noch sicher fühlt, ist ihr Zuhause. Das kleine Häuschen in dem sie und ihr Mann leben. Ihre Zuflucht, die sie nie verlässt. Bis der Postbote ein Paket für einen ihr unbekannten Nachbarn abgibt und Emma die Kontrolle verliert.
Meine Meinung zu das Paket:
Jeder hat so seine Autoren, von denen er sagt:“selbst, wenn XY das Telefonbuch neu schreibt, ich würde es lesen und mich dafür begeistern können“. Genauso geht es mir unter anderem mit Sebastian Fitzek. Keines seiner Bücher war bislang rausgeschmissenes Geld. Im Gegenteil. Wo Fitzek drauf steht, ist Spannung drin. Gepaart mit unerwarteten Wendungen und Auflösungen. Was man jedoch nie machen darf ist, sich zu denken: „Ach, nur noch das eine Kapitel und dann leg ich das Buch zur Seite und leg mich schlafen“. Vergesst es. Kaum einer schreibt solch schreckliche Cliffhanger wie Sebastian Fitzek. Man muss einfach ständig weiterlesen.
Erzählt wird das Paket aus Emmas Sicht im Gespräch mit einer dritten Person in Form von Rückblenden. Wie schon erwähnt, wird das Paket zu keiner Zeit langweilig, oder durch unnötige Längen zäh zu lesen. Im Gegenteil, es bleibt konstant Spannend bis sich am Ende plötzlich alles in einem riesigen Showdown Finale Auflöst. Einem Finale mit dem ich durch die Ganzen Wendungen und Hirngespinste die einen in die Irre führen überhaupt nicht gerechnet habe. Für mich war das Ende wirklich eine große Überraschung. Und das passiert inzwischen leider nur noch selten. Meist kann man bereits spätestens in der Mitte des Buches absehen worauf es am Ende hinausläuft.
Also absolute Kaufempfehlung meinerseits.
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