Hallo meine Lieben,
heute habe ich eine Buchempfehlung für euch, zu einem Buch, welches mir emotional unter die Haut ging. Denn obwohl es eine fiktive Geschichte ist, so könnte sie sich doch, dass ein oder andere Mal genauso abgespielt haben. Ich rede von dem Buch Mein Name ist nicht Freitag von Jon Walter. Dieses Buch erzählt die Geschichte des kleinen Samuel, einem schwarzen Jungen, der zu Zeiten des Sklavenhandels und des amerikanischen Bürgerkrieges lebt.
Mein Name ist nicht Freitag von Jon Walter

erschienen im Königskinder Verlag
Formate: Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen & eBook
Seiten: 448
Preis: ab 12,99€ je nach Format
Meine Wertung: 5 Sterne
Der Klappentext:
Amerika zu Zeiten des Bürgerkriegs. Als der zwölfjährige Samuel in die Sklaverei verkauft wird, nehmen sie ihm alles – sogar seinen Namen. Doch er gibt nicht auf, denn Samuel hat seinem kleinen Bruder versprochen, dass er zurückkehren wird. Auf der Plantage in Mississippi interessiert allerdings niemanden, wer er ist und dass er zürück zu Joshua muss. Denn als Sklave hat er keinerlei Rechte mehr. Vor allem darf jedoch niemand wissen, dass Samuel lesen kann und den anderen Sklaven heimlich unterricht gibt. Aber der Bürgerkrieg rückt immer näher – und damit auch die Hoffnung auf Freiheit.
Der Inhalt:
Nachdem seine Mutter bereits bei der Geburt seines kleinen Bruders Joshua gestorben ist, wächst Samuel in einem christlich geführten Waisenhaus, für farbige Jungs in Middle Creek auf. Dort lebt er zwar in ärmlichen Verhältnissen, aber er bekommt zwei Mahlzeiten am Tag und lernt Lesen, Schreiben und Mathematik. Bis zu jenem Tag, an dem er aus seinem Leben als freier farbiger Junge in die Sklaverei verschleppt und verkauft wird. Man nimmt Samuel alles, seine Kleidung und sogar seinen Namen. Die gefälschten Papiere weisen ihn als Freitag aus und er wird für 600$ auf der nächsten Auktion an eine Plantage zum Baumwolle pflücken verkauft.
Während Samuel am liebsten schon in der ersten Nacht wieder zu seinem Bruder ins Waisenhaus flüchten würde, wird er von den anderen Sklaven zurück gehalten. Er muss lernen sich an das Sklavenleben zu gewöhnen, möglichst ohne aufzufallen und ausharren bis die Yankees kommen um die Sklaven zu befreien. Dies dauert jedoch länger als ursprünglich erwartet und trotz seinem Leben in der Sklaverei, behält er seinen Glauben an Gott, an dessen Liebe und ist sich Sicher, dass der Herr ihn nicht ohne Grund hier her geschickt hat. Er macht es sich zur Aufgabe den anderen Sklaven heimlich, das Lesen und Schreiben zu lehren. Denn, auch wenn die weißen Herrschaften ihren Sklaven dies glauben machen wollen, sind diese nicht dumm. Während Tagsüber die Baumwolle geflückt wird, beginnt Nachts der unterricht und damit die Vorbereitung auf ein Leben in Freiheit… Aber die Freiheit für die einstigen Sklaven sieht letztlich anders aus, als erwartet und erhofft.
Meine Meinung zu Mein Name ist nicht Freitag:
Anfangs hatte ich tatsächlich meine Schwierigkeiten mit dem Buch. Die sehr christlichen Ansichten von Samuel und die Erzählweise aus seiner Sicht, machten mir den Einstieg nicht unbedingt leicht. Zumal Historische Bücher, generell ehr selten meinen Lesegeschmack treffen. Aber ab dem 4. Kapitel hat mich die Geschichte einfach mitgerissen. Das Schicksal der Sklaverei und seine Ungerechtigkeiten die dem jungen Samuel widerfahren, lassen den Leser auch nach beenden des Buches noch nicht los. Die Geschichte umspannt eine Zeit von nur zwei Jahren und ist trotzdem voll mit Erlebnissen und Eindrücken aus der Bürgerkriegszeit.
Dieser kleine Junge von zwölf Jahren gibt niemals auf und bietet diesem Schicksal die Stirn. Er durchlebt die Sklaverei, mit all ihren Ungerechtigkeiten und Erniedrigungen. Er muss mit ansehen wie Familien auseinandergerissen und in unterschiedliche Haushalte verkauft werden, und wie hart Fehlverhalten bestraft wird. Er erlebt den Krieg hautnah, Tod und Krankheit hautnah und verliert dennoch, sein Zeil – zurück zu seinem Bruder zu kommen und mit ihm ein neues Leben in Freiheit zu beginnen – nicht aus den Augen.
Dieses Buch, ist wie ein Fenster in eine ungerechte und grausame Zeit. Es mag zwar eine Fiktive Geschichte sein. Aber sie könnte so, tatsächlich passiert sein. Mich hat Mein Name ist nicht Freitag gleichermaßen nachdenklich, wie fasziniert zurück gelassen und es wird definitiv einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal erhalten.
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