Hallo meine Lieben,
am 4. Juni 2016 öffnete das Verlagshaus Bastei Lübbe in Köln seine Pforten um eine ganze Schar Blogger, Vlogger und Pressevertreter zu sich einzuladen, und den Teilnehmern der ersten LitblogConvention ( #LBC16 ) den ganzen Tag, gemeinsam mit den Verlagen, Egmont Lyx/Ink, Dumont Buchverlag, Dumont Kalenderverlag und Kiepenheuer & Witsch, Einblicke hinter die Kulissen des alltäglichen Verlagswesens und der Welt der Bücher zu gewähren.
Das von den Verlagen vorbereitete Programm war enorm vielfältig und es gab einige interessant klingende Workshops, Lesungen, Autorengespräche und sogar ein offenes Autoren Speedinteview. Im Gegenzug, zu den vielen Interessanten Programmpunkten, waren Zeit und Platzangebot leider etwas eng bemessen.
Maximal 45 Minuten gingen die Einzelnen Workshops, denn so hatten die Einzelnen Teilnehmer ausreichend Zeit anschließend die Räume / Etagen zu wechseln um zum nächsten Wunschprogrammpunkt zu wandern, vorausgesetzt, andere waren nicht schon schneller dort und alle Plätze belegt.
Aber, lassen wir den Tag doch einfach mal der Reihe nach Revue passieren 😉
Großes Ankommen und Begrüßung
Als erstes stand natürlich die Begrüßung auf dem Plan, diese war für 13.00 Uhr angesetzt. Da das Wetter in dieser Woche aber echt verrückt spielte und sich die Verkehrssituation rund um Köln den Wetterverhältnissen gerne anpasst. Sind wir besonders früh losgefahren und waren somit schon eine gute 3/4 Stunde zu früh da.
Das machte aber gar nichts.
Denn so konnten wir erstmal dieses wunderschön, helle und offene Foyer mit dem Deckenhohen Bücherregal auf uns wirken lassen. Wow! Wirklich wunderschön. Ich hätte mit einem altbackenen düsteren Verlagsgebäude gerechnet und war wirklich überrascht über diese helle, gemütliche und moderne Eingangshalle.
Außerdem gab es, den ganzen Tag über kostenfrei Kaffee, Softdrinks und Kuchen, somit war die Wartezeit dann auch kein Problem.
Gegen 14 Uhr startete dann mit etwas Verspätung die offizielle Eröffnung des Events. Einige Mitarbeiter der verschiedenen Verlage, hießen die inzwischen über 150 eingetroffenen Gäste willkommen und klärten über den weiteren Tagesablauf auf.
Der Nerd & eine Chaos-WG
Ja, der Titel klingt erstmal etwas Geheimnisvoll. In einen Nerd in einer Chaos-WG kann man schon das ein oder andere Szenario hineininterpretieren. Tatsächlich verbirgt sich hinter meinem ersten Programmpunkt aber eine sehr amüsante Doppellesung der Autorinnen Kristina Günak und Tina Brömme.
Als erstes war Kristina Günak an der Reihe, welche aus ihrem aktuellen, beim Egmont Lyx Verlag erschienenen Roman “Drei Männer, Küche, Bad”, ein Kapitel gelesen hat in dem die grade getrennte Protagonistin Marie ein kleines WG-Casting für Mitbewohner hält. Denn alleine wird sie sich ihre Wohnung in Berlin nicht leisten können.
Anschließend las Tina Brömme ein Stück aus ihrem, ebenfalls kürzlich im Egmont Lyx Verlag herauschgebrachten Roman “Wie programmiert man Liebe”, ein Teil in dem die Protagonistin zu ihrem 10 jährigen Jahrgangstreffen geht und sich plötzlich mit den Geschehnissen des damaligen Abschlußballs konfrontiert sieht.
Nach dem Lesen und vorstellen ihrer neuen Bücher haben sich beide Autorinnen noch die Zeit genommen Fragen zu beantworten und Autogramme zu verteilen. Ich muss zugeben, dass ich keine der beiden bis dato wirklich auf dem Schirm hatte, aber beide Bücher sind sofort auf meiner Wunschliste gelandet und wollen ganz bald bei mir einziehen und gelesen werden.
Feel free to jugde a book by it`s cover!
Oja, ich nehme mir das Recht heraus, ein Buch nach seinem Cover zu beurteilen und damit bin ich mit Sicherheit auch nicht alleine. Daher stand dieser Programmpunkt auch schon auf meiner Liste.
Denn mal ehrlich. Wenn ich im Buchladen stehe, dann lasse ich als erstes die Cover auf mich wirken. Erst wenn mich das Cover angesprochen hat, nehme ich das Buch zur Hand, sehe mir an, von welchem Autor es geschrieben wurde und lese den Klappentext. Spricht mich ein Cover nicht an, geht mein Blick im Regal weiter und das Buch wird nicht weiter beachtet.
Es sei denn natürlich, dass mir das Buch vorab empfohlen wurde, dass ändert die Situation natürlich wieder.
Dieser Workshop wurde vom Dumont Buchverlag angeboten und wir Blogger haben vor Ort zu den kommenden Büchern, “Ein Monat auf dem Land”, “Wie der Atem in uns” und “Delphine de Vigan” eine Coverfindung nachgestellt. Diese läuft in einer Kurzfassung so ab, das der Grafikfirma in einer kurzen Zusammenfassung erklärt wird, um was für ein Genre, und um welchen Inhalt es sich handeln wird. Ebenso wird vorab bereits geplant welche Alterklassen angesprochen werden sollen und ob das Buch ehr auf Frauen oder Männer zugeschnitten werden soll.
Später legt die Grafikfirma dann verschiedene Cover Vorschläge vor welche dann am “Großen Tisch” ausgebreitet werden und alle im Verlag Anwesenden ihre Meinung äußern können ehe man sich auf ein Cover einigt.
Was soll ich sagen? Es war sehr Interessant, ich hätte mich jedoch für keines der Cover, welche letztlich vom Verlag für die Bücher gewählt wurden, entschieden. Irgendwie schweben der Dumont Buchverlag und ich da wohl Geschmacklich auf völlig unterschiedlichen Ebenen. Das macht aber nichts, Cover sind und bleiben eben Geschmackssache und man kann es nie allen Recht machen.
Gibt es ein Rezept für Bestseller?
Dieser Punkt war mein persönliches MUSS auf dem Terminplan des Tages und ich war wirklich glücklich das wir es geschafft haben Plätze zu bekommen.
Der Erfolgsautor Frank Schätzing und sein Verleger Helge Malchow vom Verlag Kiepenheuer & Witsch haben im gemeinsamen Gespräch darüber berichtet wie Frank Schätzing zu seinen Ideen kommt, und mit welchen Enthusiasmus er für seine Bücher Recherchiert. Wenn Frank sich einmal für ein Rahmenthema des neuen Thrillers entschieden hat, wird er quasi selbst zum Experten auf diesem Gebiet.
Alle die nun darauf gehofft haben hier eine Schritt für Schritt Anleitung mit Erfolgsgarantie für einen Bestseller zu bekommen, muss ich leider enttäuschen. Diese gibt es nämlich nicht. Vielmehr greifen wie bei einem Uhrwerk viele Faktoren, wie Zeitgeschichte/aktuelle Thematiken, die Mischung aus Fiction und Realismus und natürlich ein gehöriges Quentchen Glück ineinander.
Dennoch war es für mich unglaublich interessant den beiden zu zuhören und ihren Geschichten und gemeinsamen Erfahrungen zu lauschen. Wer hätte zum Beispiel erwartet das Fank Schätzing bei seinen Recherchen zu “Lautlos” tatsächlich eine realistische Möglichkeit aufgetan hat, Bill Clinton, den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu töten? Ich jedenfalls nicht. Aber er hat sich tatsächlich gemeinsam mit einem Physiker zusammengetan und eine Waffe konzipiert mit der es während des G8 Gipfels in Köln 1999 möglich gewesen wäre. Natürlich wurde diese Sicherheitslücke inzwischen geschlossen und die Szene für das Buch so umgebaut, das es nicht als “How To” für Attentate dient. Aber die Tatsache das er es geschafft hätte, finde ich doch schon ziemlich beeindruckend.
Wie schon gesagt, für mich war das schon ein kleines, dennoch gemütliches Tageshighlight und auch wenn ich bisher immer vor Frank Schätzings Seitenzahlen (ehrlich, für seine Bücher braucht man nen Waffenschein so dick sind die) zurückgeschreckt habe, so habe ich mir nun fest vorgenommen, die beiden signierten Exemplare, die ich nach dem Gespräch bekommen habe, auch zu lesen. Ehrensache, oder?
Der Abschluss eines gelungenen Tages
Es war ein wirklich aufregender, spannender und toller Tag auf der #LBC16. Ich hatte viel Spaß unter ebenso vielen Gleichgesinnten Bloggern und Buchliebhabern. Ich habe viele alte, liebgewonnene Gesichter wiedergesehen und viele neue kennenlernen dürfen. Aber so schön es auch war, so anstrengend war es auch und am Ende des Tages hatte ich trotz Kuchen und Getränke Flatrate den Margen auf den Zehen hängen und habe quasi mit den Hufen gescharrt, dass das Buffet doch endlich aufgebaut und freigegeben wird.
Glaubt mir, es hat genauso gut geschmeckt, wie es ausschaut 😉
Aber generell war es die erste #LBC16 und wir wurden gebeten in unseren Berichten doch auch gerne Verbesserungsvorschläge für die kommenden LBCs einzubringen. Auch wenn ich gar nicht viel an Verbesserungen anzubringen habe, so würde ich mir doch z.B. größere Zeitfenster für die Einzelnen Rahmenprogramme und auch ein paar Bloggerspezifische Workshops, z.B. zum Thema SEO wünschen. Oder Workshops zum Perfektionieren der Rezensionen, oder wie man seine Artikel in den Social Media Kanälen am besten positioniert.
Aber wie schon gesagt: Ich bereue es keinesfalls hin gefahren zu sein und zu guter Letzt, gewähre ich euch noch einen Blick in meine wirklich vollgepackte Goodiebag 🙂
So ihr lieben, ehe dieser Beitrag nun noch länger wird, mache ich an dieser Stelle Schluss.
Wart ihr auch auf der #LBC16 ? Falls ja, wie hat es euch gefallen? Welche Workshops habt ihr Besucht?
Hinterlasst mir gerne eure Links, zu den Beiträgen in den Kommentaren.
Liebe Grüße und habt noch einen Buchverliebten Tag <3
Verena meint
En schöner Beitrag! Ich war auch da und habe zweimal mit dir in einem Raum gesessen! Zwei Veranstaltungen haben wir gemeinsam besucht! 🙂 Mein Beitrag ging gestern erst online! Fand die Veranstaltung auch sehr gelungen! LG Verena