Kalahs beste Freundinnen Britney und Beth sind eigentlich schon ehr als Geschwister zu bezeichnen als einfach nur als Freundinnen. Sie zanken sich wie die Kesselflicker, aber vertragen sich ebenso schnell wieder. Nichts kann das Gespann trennen. Das dachte Kalah zumindest über ihre beiden Freundinnen und sich. Aber als Beth nicht zu ihrer eigenen Geburtstagsfeier erscheint und fortan als verschwunden gilt, überschlagen sich die Ereignisse und Kalah lernt wie vergänglich Vertrauen doch sein kann.
Missing Girl – Verschollen von E.E. Cooper
Genre: Jugendthriller
erschienen im Harper Collins Verlag
Formate: Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen sowie Ebook
303 Seiten
Preise: 16,90€ oder 14,99€ je nach Format
ISBN: 978-3-95967-015-9
Meine Wertung: 3 Sterne
Der Klappentext
Obsession. Täuschung. Liebe.
Willst du nicht auch manchmal verschwinden?
Einfach ausbrechen.
Die keine Gedanken mehr über andere machen.
Dorthin fliehen, wo niemand dich kennt.
Und den ganzen Scheiß zurücklassen.
Der Inhalt
Kalah kann es kaum glauben wie sich ihr Leben doch verändert hat seit ihrem Schulwechsel. Plötzlich ist sie nicht mehr bloß der Freak mit den psychischen Problemen, sondern ausgerechnet die beiden beliebtesten Schülerinnen der ganzen Highschool werden zu ihren neuen besten Freundinnen. Sogar mehr als das. Denn zwischen Kalah und Beth entwickelt sich eine Liebe, vor der sich Kalah selbst jedoch noch zu sehr fürchtet um sie sich und anderen einzugestehen. Daher hält sie weiter an ihrer Beziehung zu ihrem Freund Zach fest und hütet gemeinsam mit Beth ihr Geheimnis. Doch Kalah nimmt allen Mut zusammen und will Beth ihre Gefühle auf ihrer Geburtstagsfeier offenbaren, aber Beth taucht nicht auf. Britney meldet sich stattdessen und verkündet das Beth weggelaufen sei und erstmal keinen Kontakt mehr wünschen würde, zu niemandem. Sie hätte ihre Androhungen nun also wahr gemacht und wöllte ihre verkorkste Vergangenheit hinter sich lassen um woanders ganz neu anzufangen.
Die Nachricht verbreitet sich natürlich wie ein Lauffeuer und immer mehr Gerüchte machen die Runde. Als dann auch noch das Gerücht auf kommt das Britneys Freund sie ausgerechnet mit Beth betrogen haben soll und sie deswegen nun weg sei, brennen bei Britney sämtliche Sicherungen und sie schreibt einen Abschiedsbrief in dem erklärt das sie mit dieser Scham, diesem Gefühlschaos und dem Druck ihrer Eltern einfach nicht mehr gewachsen sei und sich das Leben nehmen wolle. Der Brief, ihr Auto und ihre Sachen werden am Strand gefunden und sofort ist für alle klar, das sie Selbstmord begangen hat und Kalah nun als Einzige des Trios übrig ist und sie immer mehr von ihrer Trauer und ihrem Verlust zerfressen wird, bis Beth sich plötzlich wieder bei ihr meldet und Kalah zwischen den Zeilen bemerkt das ein riesiges Netz aus Lügen geknüpft wurde das nur sie in der Lage ist zu durchschauen.
Meine Meinung
„Missing Girl – Verschollen“ ist E.E. Coopers Debütroman und an sich steckt hinter dem Buch eine ganz gute Idee. Mich konnte sie nur leider nicht vollständig überzeugen weil mir die Überraschungen fehlten und damit auch die Spannung fehlte. Ich las quasi das Buch und konnte mir bereits ausmalen die Handlung sich in den nächsten Kapiteln weiterentwickeln würde. Lediglich das Ende hätte ich tatsächlich etwas „endlicher“ erwartet. Jetzt ist es mehr ein offenes Ende was die Möglichkeit für einen zweiten Teil lässt.
Auch empfand ich die Charaktere teilweise als unvollständig bzw. grob umrissen beschrieben. So kann ich mir Kalah als Hauptprotagonistin nach dem Buch nun zwar als 17 Jährige, sportliche, halb Inderin mit psychischen Problemen in der Vorgeschichte zusammenreimen, aber genau das musste ich im Laufe der Geschichte auch tun, ich musste mir die Charaktere mehr oder weniger selbst zusammenreimen. Denn von Kalahs Vater wird z.b. am Anfang von französischen Wurzeln gesprochen, während Kalah an anderer Stelle von einem Sari erzählt den sie auf der Hochzeit ihrer Cousine getragen hat, ihr Bruder Nadir heißt, ihre Oma Hindu ist und ihre Mutter ihr Chai anbietet.
Zu Britney, kann ich nun sagen das sie quasi die personifizierte blonde Barbiepuppe ist, welche den MAC Lippenstift „Please me“ liebt weil er ihren Teint perfekt unterstreicht, die Tochter reicher Eltern ist, und von Beth weiß ich das sie bräunliche Haare hat, die Welt nicht allzu ernst nimmt, gerne Dinge ausprobiert die eigentlich verboten sind und „Alice im Wunderland“ liebt. Ihr seht, die Charaktere sind ehr grob und teilweise Teenieklischeehaft beschrieben.
Und genau daran fühlte ich mich teilweise auch erinnert, an einen typischen Teenie Drama Film, mir fehlte irgendwo ein wenig der Thrill im Thriller. Die Idee und die Geschichte an sich sind nicht schlecht, aber mir war es einfach etwas zuviel Teeniedrama in der Geschichte. Letztlich darf man aber auch nicht vergessen das es sich eben immer noch um ein Jugendbuch handelt. Es ist ein Jugendthriller und vielleicht sind meine Thrillererwartungen dann einfach schon zu Erwachsen gewesen.
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