Wild Cards – das Spiel der Spiele u.a. von George R.R. Martin
Originaltitel: Wild Cards – Inside Straight
Genre : Fantasy
erschienen im Penhaligon Verlag
Format : Klappenbroschur
541 Seiten
Preis: 15,00€
ISBN: 987-3-7645-3127-0
erhältlich z.B. : HIER
Meine Wertung: 4 Sterne
Klappentext:
America`s next Superhero!
Kanditaten mit außergewöhnlichen Fähigkeiten gibt es viele. Da ist zum Beispiel Lohengrin, der eine undruchdringliche Rüstung heraufbeschwört, oder Jonathan Hive, der sich in einen Wespenschwarm verwandeln kann. Doch welcher von ihnen ist der größte Held?
Diese Frage soll American Hero, die neuste Castingshow im Fernsehn, endlich klären. Für die Teilnehmer geht es um Ruhm und um sehr viel Geld. Dadurch erkennen sie beinahe zu spät was wahrer Heldenmut ist.
Der erste Satz:
Kaum hatte die Menschheit die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs überstanden, da brach bereits das nächste Unheil über sie herein.
Der Inhalt:
Kurz nach dem zweiten Weltkrieg wurde das „Wild Card“ Virus freigesetzt, welches sich über die gesamte Menschheit ausgebreitet hat. Einige haben Glück, bleiben verschont und können als normale 0815 Menschen ihr Leben weiterleben. Andere sterben daran. Wieder andere verändern sich zu „Jokern“ oder „Assen“. Während „Joker“ sich einfach nur körperlich verändern und beispielsweise zu Tierwesen mutieren, verändern die „Asse“ sich auch mental und bekommen regelrechte Superkräfte.
Was liegt da in der heutigen Zeit näher als mit solchen Superhelden eine Castingshow zu produzieren, um den „American Hero“ zu küren? Natürlich gibt es einen haufen Bewerber und immerhin kommen 28 Kandidaten von ihnen letztlich in die Show in der Berühmtheit und Millionen winken. Aber ist es wirklich sonderlich Heldenreich in einer Castingshow einen Helden zu spielen der gegen gecastete Schauspiel Bösewichter antritt, während auf der anderen Seite der Welt ein Krieg tobt und Menschen auf Grund ihrer Andersartigkeit verfolgt werden?
Meine Meinung:
Ich bin nach wie vor, von diesem Buch hin und her gerissen. Vom Klappentext her, ging ich an dieses Buch in der Erwartung eine Mischung aus Marvelhelden und Big Brother geliefert zu bekommen. Jedoch verwirrten mich die ersten 3 Kapitel bereits. Als erstes wird in einer Vorbemerkung kurz erklärt was es überhaupt mit dem „Wild Cards“ Virus auf sich hat. Auf der nächsten Seite wiederum liest der Leser einen Blogartikel von „Jonathan Hive“ in dem erklärt wird das der Sagenumwobene „Jetboy“ ein ganz normaler Mensch gewesen sei, der bei dem Versuch die Welt vor dem Virus zu retten gestorben ist. Drei Seiten weiter befindet man sich plötzlich zwischen Maschienengewehrsalven in Bagdad wieder. Ich persönlich war verwirrt und froh als es dann später in Amerika weiterging und die „Big Brother Casting Show“ Mentalität einzug hielt. Es bildeten sich Grüppchen, es galt Teamaufgaben zu bewältigen und es wurden Kanditaten rausgewählt. Dieser „Casting Show“ Teil nimmt ca 2/3 des Buches ein und wird Kapitelweise aus der Sicht der unterschiedlichen Teilnehmer Charaktere erzählt. Dieser Teil des Buches war genau das was ich von dem Buch erwartet habe. Jedoch muss ich an dieser Stelle noch erwähnen, das besonders hier dann auch klar wird und an Hand der unterschiedlichen Schreibstile merkt, das verschiedene Autoren die unterschiedlichen Charaktere erschaffen und deren Kapitel geschrieben haben. Das letzte drittel des Buches nahm dann inhaltlich nochmal eine komplette Wendung und unsere Superheldensternchen, kehren bis auf Einzelne Personen Hollywood den Rücken zu, um ihr Leben, in Ägypten, gegen die dortige Menschenverfolgung und dem Völkermord, von „Jokern“ durch die Regierung und Religiösen Fanatismus ein Ende zu setzen. Ein spannendes, und leidvolles letztes drittel des Buches welches mich auch durchaus zum Nachdenken der heutigen Weltpolitischen Situationen bewegt hat. Man sieht, Inhaltlich hat das Buch eigentlich eine menge zu bieten, und zeigt besonders die Kontraste zwischen der oberflächlichen „Hollywood – Show – Glitzer – Helden – Welt“ und der reelen blutigen Welt in der ein Held vielleicht den unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen kann. Jedoch hatte ich persönlich leider meine Probleme mit dem Schreibstil, teilweise war es mir einfach viel zu sehr in die Länge gezogen und so zog sich dieses Buch für mich leider auch wie Kaugummi.
Der Trailer:
[…] E : Ebenbild – Wild Cards […]