Hallo meine Lieben,
Neben Leseknochen sind selbstgenähte Babysets im Stoffkonfettishop mein Steckenpferd. Ich liebe es diese winzig kleinen Sets zu nähen. Aber ich weiß auch von vielen, dass sie sich nichts schlimmeres Vorstellen können, als an diese kleinen Ärmel- oder Fußausschnitte ein Bündchen oder gar einen schönen und graden Saum zu nähen. Und ich gebe zu, die ersten Male bin ich dabei auch schier verzweifelt.
Aber heute zeige ich euch an Hand von einem Unterhemdchen (Freebook Hemdchen & Büxchen Set von Engelinchen*), das ich letzte Woche für die Terrorbohne genäht habe, wie einfach es sein kann, wenn man den Arbeitsablauf nur ein klein wenig ändert. Los geht’s.
Freebook Hemdchen mit einfachem Saum nähen
Als erstes schneidet man sich natürlich, wie im Schnittmuster angegeben seine Stoffteile zu. Bei diesem Freebook Hemdchen sind weder Naht- noch Saumzugaben enthalten. Also gebe ich an den unteren Rand meine gewünschte Saumzugabe (normalerweise 2cm – diesmal aber nur 1cm) dazu.
Und in 99% der Nähanleitungen wird nun damit begonnen, die Vorder- und Rückseite des Oberteils, rechts auf rechts an den Schultern zusammen zu nähen, anschließend werden die Seitennähte geschlossen, der Halsausschnitt genäht und ganz zum Schluss gesäumt.
Wir fangen stattdessen ganz einfach als erstes mit dem Saum an!
Ich nehme mir meine zugeschnittenen Schnittteile, bügel mir mit dem Bügellineal meine Saumkante und stecke sie mit Nähclipsen fest.
Nun gehe ich an meine Veritas Florence Nähmaschine, wähle einen elastischen Stich (meist ist das ein Wellenzierstich – es geht aber auch ein Zickzackstich) und nähe meinen Saum als gerade Naht fest. So brauche ich nicht am Ende, im Kreis umschlagen, feststecken und über die höheren Seitennähte nähen, sondern nähe meinen Saum ganz entspannt ohne lästiges gefriemel 😉 .
Wenn meine Säume dann fertig sind, nähe ich das Hemdchen ganz normal zusammen. Also Vorder- und Rückteil, rechts auf rechts, zusammen legen, erst die Schulternähte und dann die Seitennähte schließen.
Die Hals- und Ärmelbündchen, feststecken und annähen.
Und als letzten Arbeitsschritt, kümmere ich mich noch um meine Overlockfadenraupen und fixiere dabei auch direkt die Seitennähte.
Dafür nehme ich am liebsten eine dicke, stumpfe Stopfnadel, ziehe die Fadenraupe ein wenig auseinander und schneide die Enden der Raupe auf einer Länge ab, so dass sie sich einfacher einfädeln lässt.
So ziehe ich meine Fadenraupe dann einfach ein paar cm zurück in die Seitennaht und damit diese nicht wieder rausrutscht und meine vorab gesäumte Seitennaht nicht hässlich absteht, fixiere ich beides noch mit einer kleinen Geradstichnaht. Fertig und ich verspreche, so ist kein Saum mehr ein Problem für euch. Egal wie winzig das zu säumende Kleidungsstück ist.
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