Hallo meine Lieben,
das positive daran, dass der neue Kitaalltag mit der Terrorbohne nicht ganz so gut funktionieren mag ist: Ich habe grade ganz viel Zeit zum lesen, während ich diese selbst betreue. Somit komme ich auch endlich dazu meinen SUB Berg mal ein wenig abzubauen. Angefangen habe ich dabei mit A Hundred Chances – Aufbruch ins Ungewisse von Marit Warncke. Über dieses Buch bin ich damals gestolpert als ich mir meine Veritas Florence Näh- / Stickmaschine in ihrem Make Ma! Shop bestellt habe. Zu dem Zeitpunkt, gab es nämlich passende Stickmaterialboxen zu Marit Warnckes Buch zu kaufen. Tja nun… das Konzept das Lesen mit dem Kreativen Hobby zuverbinden, hat super geklappt. Ich habe die Buchbox direkt mit der Maschine mitbestellt.
A Hundred Chances – Aufbruch ins Ungewisse von Marit Warncke
erschienen im Impress Verlag*
Formate: Taschenbuch & Ebook
Preis: ab 3,99€ je nach Format
Seiten: 308
Meine Wertung: 4 Sterne
Der Klappentext
Eine Lieben, die weiter ist als die Welt.
Floras Leben ist alles andere als einfach. Seit sie und ihre Schwester Alice ihre Eltern verloren haben, müssen sie in der rauen Megacity allein für sich sorgen. Das bequeme Leben ist der Elite vorbehalten. Alles, was die Schwestern noch haben, ist einander. Doch plötzliche scheint sich eine Chance auf den direkten Weg nach oben zu bieten: als Freiwillige für ein Besiedlungsprogramm jenseits der ihnen bekannten Welt. Leider gibt es ein Problem. Je Familie ist nur eine Person zugelassen. Ohne zu zögern überlässt Flora ihrer begabten Schwester den Platz und geht selbst unter falscher Identität an Board. Nun muss sie vorgeben, ein Elite-Mitglied zu sein – und das auch noch vor dem faszinierenden Aaron. Doch selbst er scheint nur eine Rolle zu spielen.
Der Inhalt
Im Jahre 2086 ist die Erde nicht mehr sonderlich lebenswert. Überbevölkerung und Klimawandel haben aus ihr einen ziemlich tristen und versmogten Ort gemacht. Es gibt zwar noch Ländergrenzen, doch funktioniert Europa ehr wie die USA als ein Zusammenschluss von Staaten. Die Städte sind gänzlich überfüllt. Da es überall an freier Fläche fehlt, wurde angefangen über mehrere Ebenen in die Höhe zu bauen. Zeitgleich fungieren die Höhen als soziales Klassensystem. Jene, die es sich leisten können, leben und wohnen in den höher gelegenen, sauberen Ebenen. Wer sich dies nicht leisten kann, lebt unten im Dreck.
So auch Flora und ihre ältere Schwester Alice. Einst ging es ihrer Familie gut. Ihr Vater war sehr erfolgreich. Aber durch tragische Schicksalsschläge verloren die beiden erst ihre Mutter und anschließend den Vater. Einst hat ihr Vater ihnen eingetrichtert, dass gute Schulabschlüsse in dieser Welt das A & O seien. Alice würde gerne Medizin studieren. Aber auf Grund ihrer finanziellen Stellung wird sie überall abgelehnt und muss stattdessen gucken, dass sie jeden Cent für Flora und ihr eigenes Überleben zusammenkratzt.
Die beiden sitzen im sprichwörtlichen Hamsterrad. Aber unverhofft, bietet sich Flora eine Möglichkeit. Sie trifft auf eine Anwerberin der EAGOS (European- American Government and Organization of Space” die nach 100 Freiwilligen sucht um den Erdzwilling Utopia I zu besiedeln. Ohne lang zu fackeln, füllt Flora die Bewerbungsunterlagen für sich und Alice aus.
Als Alice für das Studentenprogramm der EAGOS und die Reise nach Utopia I ausgewählt wird, erfahren die beiden, dass für Flora kein Platz auf dem Raumschiff sein wird. Denn um den Genpool möglichst breit zu fächern wird aus jeder Familie nur eine Person für das Programm zugelassen. Doch es gibt eine Hintertür. Denn auch wenn die Regelung besagt, dass nur jeweils ein Familienmitglied die Reise antreten darf, so gibt es auch hier Sonderregelungen für die finanziell Bessergestellten, die ihre Tickets einfach kaufen können. Flora und Alice raffen alles zusammen was sie haben, verkaufen ihre Wohnung und kaufen incognito ein zweites Ticket für Flora und treten ihre 2-jährige Reise ins Ungewisse an.
Meine Meinung zu A Hundred Chances – Aufbruch ins Ungewisse
Eigentlich finde ich A Hundred Chances – Aufbruch ins Ungewisse eine sehr interessante Idee und bis auf wenige Kleinigkeiten rund. Ich meine, nehmen wir den Titel. “A Hundred Chances” und in der Geschichte wird 100 Freiwilligen die Chance auf ein neues Leben gegeben. Das sind Details, die mir sagen: Da hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht!
Das dystopische Erdsetting wirkt ebenfalls nicht weit hergeholt, sondern durchaus vorstellbar. Ein Erdzwilling, der Bewohnbar für uns Menschen wäre, wäre grade eine willkommene Lösung für viele. Aber zeitweise (besonders in dem Teil auf dem Raumschiff), gab es Längen, die mich einfach nicht gepackt haben und die für mich einfach keinen Sinn ergaben.
Kleiner Spoiler, auf dem Raumschiff stirbt jemand, alle bekommen dies mit – aber es gibt keinerlei Ermittlungen oder Strafverfolgung. Die Leiche wird einfach verschwinden gelassen und tauch quasi nie wieder auf. Oder das anbandeln von Flora und Aaron, bereits auf der Erde treffen sie aufeinander, während der Reise haben sie jeden Tag während des Unterrichts miteinander zutun. Sie freunden sich an und kommen sich immer näher und als nächstes gibt es einen Zeitpunkt von einem ganzen Jahr? Ein ganzes Jahr, in dem einfach gar nichts zwischenmenschlich passiert? Nee, sorry. Aber das passte für mich einfach überhaupt nicht in den Storyverlauf.
SPOILERALARM (überspringe diesen Absatz, wenn du nicht gespoilert werden willst)
Auf Utopia I überschlagen sich dann wieder die Ereignisse und natürlich sind Alice und Flora irgendwann mit ihrer Hintertür VIP Ticket Idee aufgeflogen. Aber wie künstlich dieses aufgebauscht wurde, konnte ich nicht nachvollziehen. Immerhin sind die beiden ja nicht die einzigen mit Verwandschaftsverhältnis auf dem Schiff. Vanity und ihr Vater Mr. Eliteentertainment haben sich regulär Tickets gekauft. Aaron wird auf Wunsch seines bereits auf Utopia I lebenden Vaters rübergeflogen. Also ja, natürlich war das für, jene die der EAGOS nicht wohlgesonnen sind ein politisch gefundenes Fressen. Aber für mich war es einfach eine Prise too much Aufregung für etwas was bei anderen völlig legitim ist.
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