Hallo meine Lieben,
ich habe euch ja bereits vorgewarnt, dass ich noch das ein oder andere Buch habe, das rezensiert werden will. Weiter geht es dabei mit dem Fürimmerhaus von Kai Meyer, mit dem er sich zumindest vorerst aus dem Phantastikgenre verabschiedet hat. Erschienen ist das Fürimmerhaus bereits Ende 2021 und trotz Corona konnte die Buchtaufenlesung in meiner Buchhandlung damals mit Fragerunde stattfinden. Was super war, da man bei solchen Veranstaltungen auch immer ein bisschen Einblick in die Arbeits- & Gedankenprozesse des jeweiligen Autors bekommt.
Fürimmerhaus* von Kai Meyer
erschienen im Sauerländer Verlag
Formate: Hardcover, Taschenbuch, eBook & Hörbuch
Preis: ab 9,99€ je nach Format
Seiten: 384
Meine Wertung: 4 Sterne
Der Klappentext
Das Fürimmerhaus steht zwischen den Welten, am Ufer eines dunklen Ozeans. Es hat tausende Hallen und Säle, seine Korridore sind endlos. Und noch immer wächst es weiter und verändert sich.
Im Fürimmerhaus stranden junge Heldinnen und Helden, die ihre Welten vor dem Untergang bewahrt haben. Die Herrschenden fürchten ihre Macht und schicken sie hierher ins Exil. Doch Carter ist kein Held wie die anderen. Er besitzt keine Erinnerung, ist nur von einem überzeugt: Er hat niemals eine Welt gerettet. Und so begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise durch das Fürimmerhaus, auf der Suche nach seiner Bestimmung.
Der Inhalt
„als Mitternacht auf Mittag fiel, kam Carter ins Fürimmerhaus. Er erwachte – und begriff, dass er ertrank. In Panik riss er die Augen auf. Er trieb in lauwarmen Wasser, in absoluter Dunkelheit.“
Protagonist Carter wird, wie die Leser selbst, im wahrsten Sinne des Wortes in die Geschichte des Fürimmerhauses gespült. Ohne jede Erinnerung (abgesehen von seinem Namen) an sein Leben vor dem Fürimmerhaus. Einem unendlichen Abstellort für all die phantastischen Heldenfiguren, aus Geschichten, die nicht mehr benötigt oder von den neuen Regierenden der Welten nicht mehr gewünscht sind.
Empfangen wird er von einem Geistermädchen namens Emmeline, dass ihn in Eile mit in das Versteck ihrer Gruppe nimmt und ihm erste Einblicke in die gefährliche, sogar tödliche Welt des Fürimmerhauses gibt. Denn das Fürimmerhaus hat seine eigenen Spielregeln, Kriege, Aufpasser und irgendwann ist dort offensichtlich alles außer Kontrolle geraten. Emmeline und ihre Gruppe, wollen um jeden Preis aus dem Fürimmerhaus fliehen und machen sie auf den Weg, den Erbauer zu finden.
Meine Meinung zum Fürimmerhaus
„Dieser Weg, wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer“.
Dieses Songzitat ploppt jetzt noch ständig in meinem Kopf auf, wenn ich an das Fürimmerhaus denke. Denn zwischen all‘ den phantastischen Wesen von kämpfenden Treibholzgestalten, Helden fressende Eulenechsen und dem Zeigermann, versuchen Carter und seine Gruppe irgendwie lebend den Mittelpunkt des Fürimmerhauses zu erreichen. Peu a Peu finden die Figuren dabei ihre Erinnerungen an ihre früheren Leben und Fähigkeiten wieder. So besonders wie Carter vom ersten Satz ist, so besonders bleibt er auch bis zum Schluss.
Ich habe mittlerweile schon das ein oder andere Buch von Kai Meyer gelesen und keins hat mich so zwiegespalten zurück gelassen wie das Fürimmerhaus. Die unterschiedlich „gezeichneten“ Figuren und die Funktionsweisen des Fürimmerhauses sind wahnsinnig vielfältig, was mir wirklich gefallen hat. Denn wo treffen schon, fechtende Häschen, ein Herkulesverschnitt, Diebinnen, Holzpuppen und Geistermädchen auf einen Zeigermann, Archonten, Eulenechsen und Hausmeister?
Das Buch selbst, ist auch wieder unglaublich Detailverbliebt vom Verlag gestaltet worden. Jedes Kapitel hat kleine Illustrationen und auch die Umschlaggestaltung ist einfach ein Traum.
Und auch wenn ich euch nicht sagen kann, was es genau ist, aber irgendwas hat mir gefehlt. Das Fürimmerhaus hat seine spannenden Momente und es hat mir Spaß gemacht, es zu lesen. Aber so richtig vom Hocker gehauen, hat es mich irgendwie auch nicht.
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