Hallo meine Lieben,
bei uns ist bereits der Frühling eingezogen. Das Wetter wird wieder freundlicher, der Garten wird wieder bunter und wir haben sogar schon angegrillt. Ihr wisst, auch mein Leseverhalten ist etwas Jahreszeitenabhängig. Während ich im Winter fast ausschließlich Thriller lese, mogelt sich mit den länger werdenden Tagen auch gerne mal, leichtere Unterhaltungslektüre ins Regal. Ein solches, möchte ich euch heute gerne vorstellen. Die Rede ist von Somerset – Sehnsucht und Skandal von Emma Hunter und es kann euch die Wartezeit auf die nächste Staffel Bridgerton etwas verkürzen.
Somerset – Sehnsucht und Skandal von Emma Hunter
erschienen im Penguin Verlag*
Formate: Taschenbuch, eBook und & Hörbuch
Preis: ab 6,99
Seiten: 558
Meine Wertung: 3 Sterne
Klappentext
Die Bälle sind groß, die Skandale größer:
Willkommen in Somerset
Isabella Woodford hat ein Problem: Nach einer leidenschaftlichen, verbotenen Liebesnacht mit einem Offizier ist ihr Ruf als tugendhafte junge Adlige in Gefahr. Nun gilt es, den Skandal zu vertuschen und sich schnellstmöglich einen Ehemann zu sichern. Mit einer List mietet sie sich bei ihrer Tante im mondänen Bath ein, wo die englische High Society auf rauschenden Bällen die Nacht zum Tag macht. Ein erster Verehrer ist bald gefunden. Aber dann macht Isabella die Bekanntschaft des reichen, unnahbaren Tuchhändlers Alexander, der ihr Herz auf bisher nie gekannte Weise zum Glühen bringt. Doch Alexander ist ein Lebemann, der niemals heiraten will. Als schließlich der Offizier wieder auftaucht, um sie mit dem Wissen um die gemeinsame Nacht zu erpressen, muss Isabella sich entscheiden, was ihr wirklich wichtig ist: ihr Ruf oder die Liebe…
Der Auftakt der glanzvollen neuen Reihe rund um verbotene Liebe, Sehnsucht und Intrigen.
Der Inhalt
Was Isabella Woodford als Protagonistin betrifft, wird im Klappentext ja schon sehr viel der Handlung preisgegeben. Nach einer rauschenden Ballnacht hat sie sich auf einen Offizier eingelassen und ihre Unschuld verloren. Dieser ist auch prompt bei ihrer Familie aufgeschlagen um diese zu erpressen. In der damaligen Zeit, ein absolutes Unding. Der gute Ruf der Arztfamilie Woodford steht auf dem Spiel. Ein Ehemann muss her, ehe ihr Fehltritt publik wird. Also reist Isabella gemeinsam mit ihrer Bediensteten Betty, welche sie als ihre Anstandsdame ausgibt zu ihrer Tante nach Barth um sich von ihr während der anstehenden Ballsaison verkuppeln zu lassen.
Potentielle Kandidaten sind schnell gefunden. Leider ist einer langweiliger als der andere. Lediglich der unkonventionelle Tuchhändler Alexander, für den eine Heirat nicht in Frage kommt, erweckt ihr wirkliches Interesse. Denn eigentlich ist Isabella nicht auf den Kopf gefallen und kann den ganzen Sitten der Highsociety nicht viel abgewinnen. Statt stundenlang Tee zutrinken und mit ihrer Tante Stickbilder im Salon zu sticken, verbringt sie ihre Zeit viel lieber im verpönten Kaffeehaus und liest Fachbücher über medizinische Praktiken. Und als Isabella grade anfängt in Barth Fuß zu fassen, taucht ausgerechnet der erpresserische Offizier wieder auf uns setzt sie erneut unter Druck.
Meine Meinung zu Somerset – Sehnsucht und Skandal
Wenn ich ehrlich bin, habe ich von vorne herein nicht allzu viel von Somerset – Sehnsucht und Skandal erwartet. Ich wollte eine locker, leichte Lektüre für Zwischendurch, die man auch mal durchaus auf Seite legen und zu einem späteren Zeitpunkt weiterlesen kann. Genau das habe ich auch bekommen. Sogar noch ein kleines bisschen mehr. Denn seien wir mal ehrlich: auch ohne den Klappentext vorher zu lesen, kann man sich bereits von vornherein denken, um welchen großen Skandal es sich bei dem Titel wohl drehen wird.
Was mich aber doch überrascht hat, waren Isabella, Betty und die Kaffeehausbesitzerin Rebecca. Keine der Frauen, ist das typische platte Etikettemodel des Regencygenres. Statt sich nun notgedrungen schnell für einen Ehemann anbiedern zu müssen, hätte Isabella viel lieber weiter mit ihrem Vater medizinisch praktiziert. Das Betty als einfache weibliche Bedienstete lesen kann, ist schon ungewöhnlich, dass unsere verwitwete Rebecca Seagrave alleinstehend die Geschäfte eines Kaffee- und Gasthauses sowie einem zusätzlichen Nebengewerbe verwaltet umso interessanter. Unsere drei wichtigsten Frauen sind letztlich also nicht so oberflächlich wie ich eigentlich erwartet hätte und genau damit konnte mich die Autorin Emma Hunter abholen.
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