Hallo meine Lieben,
das ich ein großes Spielkind bin, dürfte allgemein bekannt sein. Während ich immer noch die meiste Spielzeit mit World of Warcraft verbringe (aktuell sogar wieder einen Betakey habe), gucke ich mir dennoch auch immer mal wieder andere Spiele an. Egal ob Playstation, XBox, PC, Mobile oder sogar die knuffig kleine SNES, alles ist im Hause Chaos vertreten und es wird immer mal wieder was neues oder altes wieder installiert und ausprobiert.
Am PC will ich mir demnächst mal wieder die Sims4 mit dem Dschungel Pack ansehen. Vielleicht finde ich sogar eine coole Challenge dazu, die ich mit verbloggen kann. Hättet ihr da Lust drauf? Was würde euch dazu interessieren? Oder sagt ihr sofort: ein kurzes Fazit zum Spielspaß reicht?
Heute soll es jedoch nicht um dem PC gehen, der im Haus steht – dafür ist das Wetter aktuell viel zu schön.
Daher habe ich mir mal wieder ein Spiel fürs Smartphone angesehen. Eins das man einfach mal zwischendurch auf der Terrasse, im Park oder Ähnliches auspacken und kurz spielen kann.
Harry Potter – Hogwarts Mystery
Ratz Fatz im Google Playstore oder im App Store kostenfrei für Android und iOS heruntergeladen, winken die Unternehmen Warner Brothers, Portkey Games, Jam City und Wizarding World mit dem langersehnten Brief nach Hogwarts.
Aktuell steht Harry Potter – Hogwarts Mystery im Playstore auf Platz #1 der Top Spiele – Abenteuer und hat bereits über 10 Mio. Downloads auf dem Counter.
Aber hält Harry Potter – Hogwarts Mystery auch den Erwartungen der Potterheads dauerhaft stand, oder ist es bloß ein kurzes Vergnügen zum 20 jährigen Harry Potter Jubiläum?
Erste Einblicke ins Spiel und die Storyline
Natürlich erstellt man sich zu Beginn erstmal einen Charakter. Viel Auswahl hat man da aber erstmal nicht. Die meisten Skins an Kleidung und Frisuren muss man während des spielens freischalten und ggf. mit verschiedenen Ingamewährungen (Gold und Diamanten) erkaufen.
Darüber kann man im Hinblick darauf, dass man endlich seinen langersehnten Hogwartsbrief bekommen hat, erstmal hinwegschauen.
Nach der Charktererstellung geht es auch direkt los.
Man bekommt seinen Brief, dass man zum nächsten Schuljahr auf Hogwarts erwartet wird und geht in die Winkelgasse um seine Schulsachen zu kaufen. Dort trifft man auf „Rowan“. Rowan scheint ein Unisex Name zu sein, denn egal ob ihr eine Hexe, oder einen Zauberer spielt, es erwartet euch immer ein(e) Rowan in der Winkelgasse zum anfreunden. Die Winkelgasse dient quasi als kleines Tutorial. Ihr tätigt eure Besorgungen dort und derweil zeigt euch das Spiel, dass ihr auf die blau umrandeten Dinge tippen müsst um Aktionen auszuführen. Auch bekommt ihr euren Zauberstab von Ollivander, der euch zeigt wie ihr diesen benutzt.
Zeitgleich, bekommt ihr einen kleinen ersten Einblick in die Story, die euch neben der Zauberei auf Hogwarts erwartet. Ollivander fragt euch nämlich nach eurem verschollenen Bruder und wie ihr über seinen Rauswurf aus Hogwarts und dessen Handlungen denkt.
Von dort aus, geht es mit einer Zwischensequenz im Hogwartsexpress nach Hogwarts selbst. Ohne viel Aufsehens, kommt ihr sofort in die große Halle, wo bereits das Fest im Gange ist. Dumbledore erzählt ein wenig was davon, dass der dunkle Lord besiegt und der kleine Harry nun in Sicherheit sei. Das Spielt spielt also vor den Harry Potter Filmen. Ihr bekommt den altbekannten sprechenden Hut aufgesetzt und dieser stellt euch DIE Frage. Je nach dem wie ihr auf die Frage, in welches Haus ihr wollt, werdet ihr eurem Haus zugeteilt, natürlich mit Rowan im Schlepptau.
Ab hier beginnt das eigentliche Spiel. Ihr müsst in eure Unterrichtsstunden gehen, Zauber lernen, Tränke brauen und auf dem Besen fliegen. Nebenher, natürlich Punkte für den Hauspokal sammeln. Außerdem, natürlich Freundschaften aufbauen und die Flurterroristin Merula in Schach halten. Aber das eigentliche Abenteuer besteht nicht darin den Zauberalltag in Harry Potter – Hogwarts Mystery zu erleben, sondern darin ganz nebenher zu erfahren, was wirklich damals mit dem Bruder und den geheimnisvollen Verliesen geschehen ist. Möglichst ohne selbst von der Schule zu fliegen.
Meine Erfahrung zu Harry Potter – Hogwarts Mystery
Natürlich habe ich mir das Spiel auf’s Handy gezogen und auch schon eine Woche gespielt. Naja, mehr oder weniger gespielt. Aber dazu gleich mehr.
Anfangen möchte ich mit der Spielidee und der Storyline. Beides finde ich als alter Potterhead natürlich grandios und ich habe mich mega auf das Spiel gefreut.
Man läuft durch Hogwarts, besucht die Unterrichtsstunden bei den verschiedenen Lehrern, die optisch den Filmschauspielern nachempfunden sind und lüftet lang gehütete Geheimnisse und betritt verbotene Bereiche.
Grafisch, erinnert mich das Spiel sehr an die Sims 3. Besonders Madam Houch mit ihren dicken, spitz gemalten Haaren und den Texturen im Hintergrund. Haut einen zwar heute nicht mehr vom Hocker, aber für ein Mobilegame finde ich das durchaus in Ordnung.
Die Unterrichtsstunden sind eigentlich auch ganz interessant gehalten. Oben in der Mitte hat man eine Leiste mit Sternen, diese muss man füllen um die Stunde entweder erfolgreich abzuschließen und das eigene Können zu steigern und eventuell sogar Bonussterne und Bonuscharakterpunkte zu sammeln. Scheitert man, jedoch, bzw erreicht die geforderte mindest Sternzahl nicht, fällt man durch, und muss die Stunde wiederholen.
Gespickt sind die Unterrichtsstunden mit unterschiedlichen Aufgaben. Zu 90% muss man lediglich, wie in der Winkelgasse gelernt, die blau umrahmten Personen oder Gegenstände antippen um verschiedene Interaktionen auszuführen. Aber zwischenzeitlich poppen auch mal kleine Quizfragen ob das oben abgebildete Minigame auf, wo es darum geht, auf den Bildschirm zu tippen wenn sich der weiße Kreis im gestrichelten grünen Bereich befindet. Ganz nett, aber ehrlich, irgendwann tippt man auch nur noch durch die Sequenzen und liest überhaupt nicht mehr mit.
Irgendwann kommt man jedoch an dem Punkt, an dem zwangsläufig dieses kleine Infofeld im Spiel aufpoppt. Die im Bildschirm oben rechts angezeigte, blaue Energie ist leer. Diese braucht ihr jedoch um die blau Umrandeten Interaktionen im Spiel ausführen zu können. Wer jetzt gut aufgepasst hat, wird also gemerkt haben, das man für jedes Interaktiostippen auf dem Bildschirm jeweils einen Energiepunkt verbraucht. Bei mir ist also aktuell nach 26x Interagieren, Pause angesagt. Alle 4 Minuten regeneriert man 1 ( 1!!!) Energiepunkt. Der Timer für die Unterrichtszeit tickt jedoch unerbittlich weiter. Bekommt ihr nicht ausreichend Energiepunkte in der vorgegebenen Zeit wieder zusammen, fallt ihr automatisch durch.
Zu Beginn von Harry Potter – Hogwarts Mystery ist das noch gar kein großes Problem. Ihr könnt relativ viel mit wenig Energiepunkten erreichen. Im Laufe des ersten Schuljahrs steigen jedoch die Anforderungen, ihr benötigt dann mehr Sterne – Interaktionen – Energie um eure Aufgaben zu erfüllen. Entweder ihr wartet immer wieder bis ihr ein paar Energiepunkte zusammengesammelt habt, gebt diese aus und wartet erneut um das Spiel wieder zu öffnen und weiterzumachen, oder man ist gezwungen Energie für Diamanten zu kaufen.
Die nötigen Diamanten müsst ihr natürlich im Ingame Shop für reales Geld kaufen. Und wenn man auf dem Bild sieht, was man für Diamanten bezahlen muss, und das wiederum in Relation dazu sieht, wie schnell die so erkaufte Energie wieder verbraucht ist, ist es fraglich ob sich das wirklich lohnt.
Ich persönlich bin kein großer Fan davon, Ingamewährungen für echtes Geld zu kaufen. Lieber zahle ich dann im Vorfeld 5,99€ um das Spiel selbst zu kaufen. Aber ich kann es natürlich auch verstehen, dass die Entwickler des Spiels ihr Geld verdienen möchten und müssen. So finde ich es auch nicht schlimm, dass man im Kleiderschrank einige Klamotten und Charakteranpassungen nur via Diamantenkauf freischalten kann. Aber Energie ist eben etwas Essenzielles im Spiel, ohne Energie geht es einfach nicht weiter.
Für mich persönlich wäre es schon ein großer Pluspunkt, wenn aus 1 Energiepunkt alle 4 Minuten, 1 Energiepunkt alle 2 Minuten gemacht würde. Oder man anderweitig die Möglichkeit hätte seine Energie zu regenerieren. Sei es zum Beispiel, dass ich meinen Charakter zwischendruch schlafen schicke und er so innerhalb vom 15 Minuten schlafen seine Energie wieder auffüllt.
Mein Fazit nach einer Woche Harry Potter – Hogwarts Mystery
Generell ist es ein tolles Spiel und es macht Spaß zwischendurch, von überall, mal kurz nach Hogwarts zu springen und einen neuen Zauber zu lernen. Aber viel mehr ist es leider auch nicht geworden. Dadurch dass man irgendwann an den Punkt kommt, an dem man innerhalb von 5 Minuten seine komplette Energie verbraucht hat und einfach nichts weiter machen kann, als warten, geht der Spielspaß auch recht schnell wieder verloren.
Ich logge mich auch weiter zwischendurch mal ins Spiel und verfolge die Storyline, sofern es mir ohne zusätzliche Kosten möglich ist, aber ich hege auch noch die Hoffnung irgendwann eine Art Pokemon Go in einer Harry Potter / Phantastische Tierwesen Edition zu bekommen 😉
Die Bücher habe ich verschlungen. Die App sieht nicht so gruselig aus, wie die Filme sind.
Huhu,
als gruselig, habe ich die App bislang jedenfalls nicht empfunden. Man trifft einmal auf die Teufelsschlinge, und Merula macht einem das Leben mit Sticheleien schwer, aber mehr ist im ersten Jahr nicht passiert.
Klingt toll. Ich hab schon mal Lust auf eine gute Zockerei – und Potterfan bin ich sowieso. Schau ich mir an!
Ich spiele ja so überhaupt nicht, da ich Angst habe, dass viel zu viel Zeit drauf geht. Wenn ich aber mal ganz viel Zeit haben sollte, werde ich die sicherlich mal ausprobieren 😉
Meine Jungs sind noch zu klein dafür, aber ich könnte es mal probieren ;-).
Wow, sieht ja sehr ausgeklügelt aus! Harry Potter ist schon toll. Mit dem Spiel könnt ich bestimmt gar nicht mehr aufhören. ?
Sehr cool