Hallo meine Lieben,
leider musste der Montagspost, diese Woche ausfallen. Die Sommerferien in NRW sind gestartet. Ich kann euch sagen, auch wenn wir bisher keine genauen Pläne gemacht haben, ist dennoch ständig Highlife und Trubel im Hause Chaos. Aber, dies soll erstmal kein “Sabbelpost” werden, sondern eine Rezension. Ich habe nämlich das verrückte Leben der Jessie Jefferson von Paige Toon gelesen. Viele werden jetzt vom Stuhl fallen, aber es war tatsächlich mein erstes Buch dieser, eigentlich schon sehr bekannten und beliebten Autorin. Ob es auch gleich mein letztes sein wird, werdet ihr im verlauf des Beitrages natürlich erlesen können.
das verrückte Leben der Jessie Jefferson von Paige Toon
erschienen im Harper Collins ya! Verlag
Formate: Taschenbuch & E-Book
Seiten: 304
Preis: ab 12,99€ je nach Format
ISBN: 978-3-95967-023-4
Meine Wertung: 4 Sterne
Der Klappentext
An Jessies 15. Geburtstag verunglückt ihre Mutter tödlich – ohne je verraten zu haben, wer ihr leiblicher Vater ist. Außer sich vor Trauer und Wut, entlockt Jessie ihrem Stiefvater das schockierende Geheimnis: Ihr Erzeuger ist der Mega-Rockstar Johnny Jefferson, der nichts von ihrer Existenz ahnt! Klar, dass Jessie ihren berühmten Dad unbedingt treffen will, doch der Besuch im sonnigen Kalifornien, wo Johnny mit seiner Familie lebt, verläuft zunächst holprig. Dank des heißen Nachwuchsmusikers Jack findet Jessie schließlich Gefallen an der Glitzerwelt von L.A. Aber kann sie in dieser Glamourwelt wirklich bestehen?
Der Inhalt
Jessie ist ein schwieriger Teenager. Doch leidet sie nicht einfach nur die typischen Pubertätsalluren, sondern schaukelt zwischen, der Trauer um ihre Mutter und der Wut über ihr Geheimnis hin und her. Ihre Mutter hat ihr nämlich trotz, mehrmaligem Bittens, nie verraten wer ihr wirklicher Vater ist. Obwohl sie immer noch ihren Stiefvater Steve an ihrer Seite hat, der sich liebevoll um sie kümmert und sich bemüht, fühlt Jessie sich allein gelassen und um die Wahrheit betrogen.
Sie rebelliert wo sie nur kann. Sie raucht, sie trinkt und verbringt die halbe Nacht auf Parties. Warum sollte sie sich auch an Steve`s Regeln halten? Er ist schließlich nicht ihr Vater.
Doch irgendwann sieht auch Steve ein, dass Jessie mit dieser Ungewissheit über die eigene Herkunft nie wieder ein glückliches und unbeschwertes Leben wird führen können und verrät ihr, dass ihr leiblicher Vater, niemand geringerer als der, mit seiner Familie in den USA lebende Rockstar Johnny Jefferson ist.
Natürlich will Jessie ihren Vater und ihre Halbgeschwister unbedingt kennenlernen und so beginnt für sie eine Reise in eine völlig neue und unbekannte Welt.
Meine Meinung
Natürlich spielt die Autorin Paige Toon hier mit einem Mädchentraum, den so ziemlich jedes Teenie Mädchen selbst schon gesponnen hat. “Was wäre, wenn ich nicht in eine 0815 Familie, sondern in eine berühmte Starfamilie, hineingeboren worden wäre”.
Es ist ein Klischee, aber in meinen – nicht reichen – Augen, sehr gut umgesetzt.
Jessies Mutter stirbt plötzlich und unvermittelt, ausgerechnet an ihrem Geburtstag. Da ist es nur verständlich das Jessie wütend auf die gesamte, verdammte Welt ist. Sie fühlt sich allein gelassen und betrogen. Gleichzeitig ist sie gezwungen mitansehen , wie ihre ehemalige beste Freundin, behütet von ihren liebevollen Eltern aufwachsen darf. Sie sieht quasi durch das Küchenfenster des Hauses in ein Leben, dass sie selbst gerne würde Leben dürfen, es ihr aber im wahrsten Sinne des Wortes verschlossen bleibt.
Da ist es nur verständlich, dass Jessie anfängt abzurutschen.
Ausgerechnet ihr Stiefvater, nimmt also irgendwann die Verantwortung in die Hand und verrät ihr, wer ihr Vater ist. Er erklärt sich bereit, ihr bei der Suche nach ihrem Vater zu helfen auch wenn dies bedeutet, dass er dass Einzige was ihm von der Liebe seines Lebens bleibt, endgültig verlieren könnte. Damit legt er Jessie, eine Welt offen, von der sie, nie zu träumen gewagt hätte. Ja, es ist ein Mädchentraum. Aber er ist eben nicht nur rosa-rot.
Immerhin hat Jessie vorher den wichtigsten Teil ihrer Familie verlieren müssen, um einen neuen Teil ihrer Wurzeln finden zu können. Dieser führt sie nun ausgerechnet nach L.A. wo sie nicht gleich liebevoll, als verlorene Tochter in die Arme geschlossen wird, sondern vielmehr skeptisch beäugt wird. Dennoch gibt Jessie nicht auf. Sie ist schließlich nicht von England nach L.A. gefolgen um bei den ersten Problemen kehrt zu machen. Sie lernt bei ihrem Vater ein komplett anderes Leben, voller Shopping und Glamour, sowie Freunden, die sie zuvor nur aus dem TV kannte kenne. Doch wird sie derweil auf immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt und muss irgendwann erkennen, dass dieses Leben auch einen sehr großen Preis hat. Einen Preis, von dem sie sich nicht sicher ist, ob sie bereits soweit ist, diesen zu bezahlen.
Diesen Twist, zwischen Wunschwelt und Realität. Diese Hochgefühle und die Tiefen, welche Jessie durchmacht, hat Paige Toon meiner Meinung nach einfach sehr gut, rübergebracht. Die Geschichte, obwohl sie sich einem Jungendtraum widmet, wirkt nicht platt, oder verklärt, sondern sehr emotional und so, als könnte sie auf diese Weise wirklich passiert sein.
Auch gefiel mir der Schreibstil sehr gut. Paige Toon schreibt, ausführlich, aber nicht zu ausschweifend, einziges Manko war für mich das Ende des Buches, dieser kam einfach sehr plötzlich, so als wäre es auf den letzten 10 Seiten einfach zu eng geworden. Aber nichts desto trotz, freue ich mich schon sehr auf den zweiten Teil der Trilogie und bin gespannt wie es mit Jessies verrücktem Leben so weiter gehen wird.
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