Hallo meine Lieben,
stellt euch vor, ihr werdet gefesselt wach und das Einzige was den Raum erleuchtet ist eine Wand voll Bildschirme von denen euch verschiedene Gesichter ansehen. Euch wird bewusst, das ihr diesen Raum nicht lebend verlassen werdet und all die Augen auf den Bildschirmen werden dir beim sterben zusehen.
Ziemlich krasse Vorstellung, oder?
Aber genau darum geht es in dem Buch Argus, welches ich euch heute vorstellen möchte.
Argus – von Jilliane Hoffman
Genre: Thriller
erschienen im Rowohlt Verlag
Formate: Hardcover, Taschenbuch, eBook
494 Seiten
Preis: 19,95€ od. 9,99€ je nach Format
ISBN: 978-3-8052-0893-2
Meine Wertung: 3 Sterne
der Klappentext:
Die Augen des Bösen
Ein Mann, der zehn Jahre lang auf den Tag der Rache gewartet hat.
Eine Frau, die endlich vergessen will.
Ein Club, der junge Frauen tötet.
Der Albtraum hat begonnen…
der Inhalt:
Daria DeBianchi versucht bei der Staatsanwaltschaft von Miami in die großen Fußstapfen, der vor 10 Jahren wegegangen C.J. Townsend zu treten. Sie hat einen Mordfall zugeteilt bekommen von dem sie hofft, dass sie endlich die Abteilungsleitung zugesprochen bekommt, wenn sie es schafft allein durch die Indizienbeweise das reiche Söhnchen, von der Anklagebank ins Gefängnis zu verfrachten.
Doch je tiefer sie und Detectiv “Manny” Alvarez in diesem Fall buddeln. So bizzarer entwickelt er sich. Ihr Angeklagter ist wahrlich kein Unschuldslamm, das ist Daria bewusst. Aber er ist bildlich nur ein kleines Licht in dem international kooperierenden Snuffclub der mit vorliebe junge Frauen tötet und danach wie ein kaputtes Spielzeug in den Müll wirft.
Als dann plötzlich der immer noch in der Todeszelle wartende “Cupido” Bill Bantling persönlich Teil des Ganzen wird, entwickelt der Fall eine unberechenbare Eigendynamik und holt für die untergetauchte C.J. Townsend die Vergangenheit wieder in die Gegenwart.
meine Meinung:
Ich habe die ersten beiden Bände der C.J. Townsend Reihe, “Cupido” und “Morpheus” beide damals gelesen und regelrecht verschlungen. Der dritte Teil war für mich von Anfang an, anders. Diesmal drehte sich die Geschichte nur noch Zwischensequenzweise mal um C.J. ansonsten ist Daria die neue Protagonistin. Immer wieder werden während des Buches auch nochmal Einzelheiten der vorangegangen Teile aufgegriffen und erklärt, weshalb es meiner Meinung nach zwar nicht verkehrt, aber auch nicht zwangläufig notwendig ist, “Cupido” und “Morpheus” gelesen zu haben.
Das Buch fängt spannend an und es passieren immer wieder Wendungen mit denen der Leser so nicht gerechnet hat. Aber man darf nicht vergessen das es sich um einen “Justizthriller” handelt und somit flacht die Spannung zwischenzeitlich auch immer mal wieder ab.
Was ich jedoch überhaupt nicht begreifen konnte, waren die letzten Kapitel. Das Hardcover kann sich mit seinen knapp 500 Seiten mit Fug und Recht “Buch” nennen. Aber während der Leser den Fall über knapp 450 Seiten mit allen Verstrickungen verfolgt, gibt die Autorin Jilliane Hoffman auf den letzten 50 Seiten quasi richtig Gas um das Buch zu beenden. Einige Dinge bleiben ganz der Fantasie des Lesers überlassen weil das Kapitel und dessen Handlungsstrang plötzlich Enden. Es wirkte auf mich regelrecht hingeklatscht, was sehr schade ist.
Dennoch ist der Rote Faden noch nicht abgeschlossen und Jilliane Hoffman könnte in einem vierten Teil nochmal an “Argus” anknüpfen, ich bin gespannt. Für mich war das leider der bislang schwächste Teil der Reihe, aber ich würde sie dennoch weiterverfolgen, denn das kann einfach noch nicht alles gewesen sein. Das wäre viel zu enttäuschend.
[…] sich unsere Protagonistin C.J. Townsend in vorherigen Band Argus endlich und endgültig von ihrem Vergewaltiger und ewigen Verfolger Bill Bantling befreien konnte, […]