Secrets of Jade – mit den Augen der Liebe von Liza Patrick
Genre: Jugendbuch / Fantasy
erschienen im Fabulus Verlag
Formate: Hardcover
287 Seiten
Preis: 16,95€
ISBN: 978-3-944788-33-3
Meine Wertung: 1 Stern
Der Klappentext:
Die Geschichte einer großen Liebe
Die junge Studentin Jade verliebt sich in Joshua – und kann sich die Wucht ihrer Gefühle nicht erklären. Doch ihre Liebe wird mit gleicher Intensität erwidert. Joshua ist ein Jade-Mensch aus dem Edelsteinzirkel. Dieser will das Aussterben der Jade-Menschen verhindern und den Kreis der wenigen noch lebenden Mitglieder vergrößern. Trägt Jade diese besonderen Gene in sich? Kräfte innerhalb des Kreises stehen einer Liaison zwischen Joshua und Jade ablehnend gegenüber und wollen die beiden getrennt sehen. Auch die Liebe von Jade und Joshua steht vor Zerreißproben. Können sie ihre Liebe bewahren und leben?
Der Inhalt:
Jade ist Studentin und beginnt grade damit auf eigenen Beinen zu stehen und ihre Beziehung zu Sam ist zwar beständig, aber am ehesten als kompliziert und anstrengend zu beschreiben. Doch plötzlich beginnt Jade von einem Mann zu träumen, einem Mann mit so intensiven grünen Augen das sie ihr nicht mehr aus den Kopf gehen…
Während Jade selbst langsam anfängt an ihrem Verstand zu Zweifeln taucht der Mann ihre Träume tatsächlich in ihrem Leben auf und stellt dieses gemeinsam mit ihrer Großmutter komplett auf den Kopf.
Meine Meinung:
Bis heute kann ich die Bücher, welche ich abgebrochen habe an einer Hand abzählen… “Secrets of Jade – mit den Augen der Liebe” ist eines dieser seltenen Exemplare. Tatsächlich gibt es für mich nur zwei positive Aspekte an diesem Buch. Einmal die hübsche Aufmachung mit dem mintfarbenen Buchschnitt und die Idee der Geschichte selbst, welche darauf beruht das jeder Mensch durch seine Augenfarbe in bestimmte charaktereigenschaftliche Raster eingestuft werden kann.
Das war`s. Leider. Von jetzt an, geht`s stetig bergab.
Der Erzählstil der Autorin lässt sich bestenfalls als holprig, unstrukturiert und nervig beschreiben. Da ist zum Beispiel die Großmutter, die über Wochen hinweg versucht mit ihrer Enkelin ein wichtiges Gespräch über ihre Vergangenheit und ihre Aufgabe zu führen und aus völlig fadenscheinigen Gründen wird dieses Gespräch dann gefühlte 100 mal wieder unterbrochen weil, Jade auf Klo muss, Oma hunger bekommt oder ähnliches. Wahrscheinlich sollten diese Unterbrechungen für einen Spannungsaufbau bei dem Leser sorgen, aber tatsächlich wirken sie mit jeder weiteren Unterbrechung nur unglaubwürdiger und beginnen irgendwann wirklich zu Nerven.
Die Handlungsstränge wechseln teilweise so abrupt das ich mein Lesen nicht mehr wusste, wo ich mich eigentlich grade in der Geschichte befinde.
Hinzu kommen Momente in denen ich mich gefragt habe ob sich irgendwer zuvor Gedanken über die Charaktere und deren Tun gemacht hat.
Da wäre zum Beispiel Jade selbst, die beinahe ihr Bewerbungsgespräch verschläft. Sich in letzter Minute aber in einen beige-farbenen Hosenanzug und Pumps wirft um sich dann in einem typischen Irischen Pub als Kellnerin vorzustellen. Viel deplatzierter / overdressed geht es doch kaum. Kein Barbesitzer der Welt hätte sie eingestellt. Eine hübsche Bluse, mit einer Hose und ein paar flachen Schuhen mit denen sie sich flink durch den Pub bewegen, Bestellungen entgegennehmen und Tabletts voll Gläser tragen kann ohne den Gästen die Absätze in die Füße zu treten, das hätte funktioniert, aber so? Zeigt mir bitte diesen einen Pub in Irland in denen die Angestellten im Hosenanzug das Bier servieren… Nichts desto trotz bekommt Jade natürlich den Job und tanzt anschließend Barfuß vor Freude durch den strömenden Regen, obwohl sie sich Sekunden zuvor noch über das wunderschön sonnige Wetter unterhält.
Zweites Beispiel, ihre Großmutter. Diese erzählt Jade auf Seite 88 davon wie sie und Jade`s Großvater sich kennengelernt haben.
Wir hatten zuvor miteinander geknutscht, aber sonst war weiter nichts geschehen.
geknutscht? die gebrechliche Granny benutzt das Wort geknutscht? Meine Oma war schon ne verdammt coole Person, aber “geknutscht” hat sie sicherlich nie gesagt wenn sie mir als Enkelin Geschichten erzählte. Dann hätte sie vielleicht vom ersten Kuss erzählt, oder sowas, aber nicht vom “knutschen”… das ist einfach eine Vokabel die ich für 14-17 jährige durchgehen lassen kann, aber für eine Oma wirkt das doch ziemlich lächerlich.
All diese Aspekte haben mich auf Dauer so sehr genervt das ich das Buch in der Mitte abgebrochen habe und ich frage mich ernsthaft was an diesem Buch tatsächlich Lektoriert wurde. Die Idee hinter dem Buch empfinde ich nach wie vor als gut und man hätte sicherlich eine tolle Geschichte daraus machen können, aber so ist es leider eine Qual. Sehr Schade.
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