Hallo meine Lieben,
eigentlich halte ich meinen Blog aus politischen Diskussionen etc. raus. Aber heute möchte ich mir im wahrsten Sinne des Wortes einmal meine Gedanken aus dem Kopf schreiben. Egal, ob auf Facebook, im Radio, auf anderen Blogs, im TV oder den Zeitungen überall liest man erschreckende Berichte zum Flüchtlingsthema.
Derzeit muss ich mir zu 90% anhören, was für kranke und verachtungswürdige Aktionen irgendwelche Leute ausüben, aus Angst andere könnten ihnen etwas wegnehmen…
wenn ich lese das Flüchtlingsheime in Brand gesteckt werden und gar auf Flüchtlingskinder uriniert wird, sind das Momente in denen ich mich ernsthaft dafür schäme die gleiche Staatsangehörigkeit zu haben wie diese Menschen. Denn letztlich ist es doch genau Das was wir alle sind… wir sind Menschen… egal, ob wir nun weiß, schwarz, gelb, bunt, schwul, lesbisch, christlich oder weiß-der-Geier-Was sind… letztlich sind wir alle Menschen… eine Ansammlung von Zellen die uns das Leben und Denken ermöglicht.
Jeden von euch da Draußen, den ich mit meinen Texten zu erreichen vermag, möchte ich daher inständig bitten, nutzt diese Möglichkeit zu denken. Schaltet das Hirn bitte einfach für 5 Minuten vom „RTL-Nachmittagsprogramm-Standbymodus“ in den Betriebsmodus und versetzt euch mal in die Lage dieser Flüchtlinge. In die Lage dieser Menschen, die alles was sie hatten und kannten verloren haben und zurücklassen mussten in der Hoffnung hier Hilfe zu finden und sich neue Perspektiven zu suchen. Sie flohen aus ihrer Heimat in der Hoffnung der Gewalt und Verfolgung zu entkommen und erfahren hier dann die gleiche wieder.
Als ich etwa 5 Jahre war, nahm ich das erste Mal in der Tagesschau wirklich bewusst den Krieg in der Welt wahr. Ich konnte ihn nicht verstehen, aber er beschäftigte mich bis ins Bett und ich verstand das es etwas furchtbares sein muss. Als mein Vater mich ins Bett brachte frug ich ihn:
„Papa, was ist wenn der Krieg zu uns kommt?“
Daraufhin bekam ich eine Antwort die mir heute, wenn ich sehe was sie Bedeutet und wie sie Aussehen kann, wirklich Angst macht vor der Welt. Mein Vater antwortete:
„Wenn der Krieg wirklich kommen sollte, laufen wir weg und flüchten in ein anderes Land, in dem kein Krieg ist.“
Wir alle sind Menschen und wir alle könnten plötzlich Flüchtlinge sein. Aber wöllten wir so aufgenommen werden, wie die Flüchtlinge nun teilweise bei uns aufgenommen werden? Nein, ich nicht und genau das ist der Grund warum ich nun bei mir selbst anfangen werde einen Schritt in die Richtige Richtung zu gehen. Ich schreibe diesen Artikel, um euch ins Gewissen zu Reden und zu animieren ebenfalls nach zu denken. Ich habe mich damit der Aktion #BloggerfürFlüchtlinge angeschlossen. Ein Zusammenschluss von Bloggern die eben nicht nur wegsehen und die Sache aussitzen wollen. HIER auf der Seite von #BloggerfürFlüchtlinge könnt auch IHR aktiv werden und entweder als Blogger auch eure Reichweiten sinnvoll nutzen oder als Leser ein paar Euro für die Flüchtlingshilfe spenden.
Seien wir ehrlich, wir können zwar immer gut über unsere Situationen jammern, aber eigentlich geht es uns allen sehr gut. Zu Gut, verglichen mit jenen Flüchtlingen, die alles was sie besaßen verloren haben, und denen nichts geblieben ist als die Kleidung die sie tragen. Das gilt für Erwachsene und Kinder gleichermaßen. Gerade Kinder die die Welt noch nicht verstehen, sollten diese doch als einen Ort sehen können in dem es, egal wie schlecht es einem geht, es immer jemanden gibt der bereit ist mit ihm zu Teilen. Kinder sollten geliebt und behütet aufwachsen können, und nicht Gefahr laufen müssen von irgendwelchen Schleppern über Bord geworfen zu werden, weil sie zu viel schreien. Mir persönlich bricht es das Herz, wenn ich mir meine Kinder ansehe und mich in Gedanken in die gegenwärtige Situation der Flüchtlinge versetze. Ich bin nicht gläubig, aber ich bete zu alles und jedem was es gibt oder nicht gibt, in der Hoffnung das wir so etwas niemals werden erleben müssen.
Es geht uns Gut. Es könnte natürlich immer besser sein, aber Verglichen mit diesen Menschen, geht es uns verdammt gut und deswegen bin ich bereit zu Teilen und abzugeben. Ich sortiere seit Tagen unsere Schränke um überschüssige Kleidung, Bücher und Spielzeug an die örtliche Flüchtlingshilfe zu spenden. Meine Jungs brauchen keine 30 T-Shirts im Schrank. 15 sind immer noch mehr als genug. Auch brauchen wir keine 10 verschiedene Garnituren an Bettwäsche, immerhin kann immer nur eine übers Plümmo gezogen werden. All diese Alltäglichkeiten haben wir im Überfluss, während diese Menschen solche Alltäglichkeiten zurück lassen mussten um dem Hass zu entkommen. Ihr seht, es braucht nicht viel um zu Helfen und es kostet keine Anstrengung, die meisten Flüchtlingshelferorganisationen kommen die Sachen sogar bei euch abholen. Sucht einfach mal bei Facebook nach einer Flüchtlingshilfsgruppe in eurem Kreis, und schon könnt ihr unsere Welt ein kleines Stück besser machen und zeigen das diese Flüchtlinge nicht vor dem Hass geflohen sind um in einer anderen Art von Hass weiterleben zu müssen.
Denn letztlich sind wir alle Menschen…
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