Hallo meine Lieben,
vor ca 3 Wochen schrieb mich Yasmin an und zeigte mir einen Facebookaufruf, in dem Blogger und Bloggerinnen aus dem Raum Köln und Bonn gesucht wurden um das neue GinYuu Restaurant zu testen und kennenzulernen. Generell klang dieses Angebot natürlich sehr interessant und verlockend, immerhin hieß es dort:
„Wir möchten euch gerne das Restaurant vorstellen und laden euch somit zu einem kulinarischen Abend ein! Essen und Getränke gehen an diesem Abend aufs Haus!“
Ich habe mir also online die Speisekarte angesehen, fand diese auf Anhieb interessant und habe meine Bewerbungsmail gleich am nächsten Tag losgeschickt. Dannach war Funktstille. Während Anna und Yasmin, schon erzählten sie haben eine Bestätigung erhalten, habe ich gewartet und irgendwann schon geglaubt, das Anna und Yasmin alleine würden hinfahren dürfen. Aber als die beiden dann ihre Mail bekamen wann, das Event denn genau stattfinden würde und sie sich für die Gästeliste eintragen lassen sollen, guckte ich in mein Postfach und fand die gleiche Mail. Die andere wurde dann wohl vergessen oder so, keine Ahnung. Aber egal, ich meldete mich also verbindlich an und freute mich auf einen netten und gemütlichen Abend, auf interessantes Essen und Hintergrundeinblicke in ein mir neues Restaurantkonzept, mit anderen Bloggern und Bloggerinnen.
Eindrücke des Barbereiches Teil 1
Erste Eindrücke, Vergleiche und Konzepte
Obwohl sich die Parkplatzsuche vor Ort als etwas schwerer gestaltet hat, da in der eigentlichen Abzweigung derzeit eine Baustelle die gesamte Straße sperrt, wir somit um den Block und durch ein paar Seitenstraßen gefahren sind, ehe wir einen Parkplatz gefunden haben, waren wir dennoch pünktlich um 19:30 Uhr wie bestellt vor Ort.
An der Rezeption frugen wir drei nach Matthias, der sich als zuständiger PR-Agent im Vorfeld als unser Ansprechpartner beschrieben hat und wurden in den Bar / Loungebereich des GinYuu Restaurants geführt. Dort wurden wir kurz und knapp von Matthias begrüßt, er gab jedem eine Visitenkarte und zeigte uns wo wir uns setzen könnten.
Wir waren immer noch im Barbereich des Restaurants und so gemütlich, stylisch und modern dieser zwar Ausschaut, die Tische sind eindeutig darauf ausgelegt das man dort gemeinsam was trinkt, nicht um mit rund 15 Bloggern an diesen Tischen zu Essen und zu Trinken, und es waren ja noch gar nicht alle da. Es kamen noch weitere, diese bekamen dann einen zweiten Tisch, der gar nicht geplant war, am ende des Restaurant / Essbereiches. Ich kann behaupten, an meinem Tisch, waren wir alle etwas vor den Kopf gestoßen und wir saßen Sprichwörtlich aneinandergereiht wie die Hühner auf der Stange.
Während Matthias also eine Liste rumgehen ließ, in die sich alle Blogger eintragen sollten, nutze ich die Zeit um schon mal ein paar erste Fotos von unserer Barecke zu schießen und mit den anderen am Tisch die neue Speisekarte zu beäugen.
Eindrücke des Barbereiches Teil 2
Als sich soweit alle anwesenden Blogger in die Liste eingetragen hatten, begann Matthias mit einem kleinen Vortrag über das GinYuu. Dies war auch durchaus Interessant, jedoch ging viel durch die relativ laute Musik verloren, und das obwohl ich fast direkt vor ihm saß. Ausserdem war ich spätestens jetzt froh darum, nur mein Travler`s Notebook zum Notizen machen mitgenommen zu haben und keinen Filofax, ich hätte wirklich nicht gewusst wohin mit dem Personal. Jedenfalls trügt der Schein nicht. Wenn man ins GinYuu reinkommt, fühlt man sich erstmal an das Vapiano erinnert. Das liegt daran, das GinYuu, Vapiano und Losteria alle Tochterunternehmen des Apairon Konzerns sind. Aber auch wenn es optisch auf den ersten Blick viele Gemeinsamkeiten zum Vapiano gibt, so gibt es auch deutliche Unterschiede im Vergleich zum Großen Bruder. So muss man sich hier nicht in einer eigenen Pasta oder Pizza Schlange anstellen. Nein, hier kann man sich an einem Wunschterminal anstellen und alles bestellen worauf man grade Lust hat. Die Gerichte werden lediglich in zwei Küchenabschnitten getrennt zubereitet. In der vorderen Küche, werden die Wokgerichte auf Induktionskochfeldern zubereitet, während in der hinteren Küche, das Sushi auf Bestellung frisch gerollt wird. Vorteil dieser nicht standatisierten Systemgastronomie, ist natürlich das man jedes Gericht, auch nach Kundernwunsch verändern und anpassen kann, hier wird kein Fertigprodukt verkauft, sondern frisch Zubereitet. Generell, legt das GinYuu viel Wert auf Frische. Generell unterscheidet sich die Speisekarte komplett vom Vapiano Bruder, während es dort eben typisch Italienisch abläuft, setzt das GinYuu auf Außergewöhnlich, hier gibt es Asiatische und Parzifische Gerichte, von Japan bis Californien ist alles vertreten. Ein weiterer großer Unterschied zum Vapiano, ist der Teilservice. Während man im Vapiano mit seiner Bezahlkarte immer an die dementsprechende Theke gehen muss um zu Bestellen, kann man im GinYuu auch einfach am Tisch bestellen und sich beispielsweise Getränke bringen lassen.
Einblicke in die Küchen des GinYuu
Trotz seiner sehr asiatischen Speisekarte, wird viel Wert darauf gelegt, das es sich hier nicht etwa um den Chinamann ums Eck handelt, und damit auch überhaupt nicht vergleichbar ist, im GinYuu findet man auch keine 0815 Glutamatküche. Somit hat das GinYuu natürlich auch keinen Lieferdienst, aber eine App. Mit dieser App kann man sich von überall her sein Essen im GinYuu vorbestellen um es dann vor Ort direkt verspeisen zu können. Bezahlt wird bei der App dann einfach über Kreditkarte oder Paypal. Man sieht also, das GinYuu verkörpert andere Aspekte als der typische Chinese und sieht sich selbst viel mehr als ein gesundes Lifestyleprodukt.
So wird Beispielsweise das Konzeptverfolgt, das der Gast nach dem Essen mit einem „guten Gefühl“ nach Hause fährt, aber nicht übersättigt.
Edamame ( vegan ) japanische Babybohne mit Meer
salz – 3,50 €
Jetzt wird gegessen… oder vielleicht doch nur geguckt?
Aber genug erzählt und Verglichen, natürlich geht es hier immer noch um das Bloggerevent und das Essen. Noch während Matthias erzählte und uns den zweiten Matthias vorstellte. Wurden von Kellnern kleine verschloßene Bambuskörbchen auf die Tische gestellt. Der Inhalt, waren „Edamame“. Das sind mit Meersalz gesalzene Bohnen, welche bei japanischen Frauen sehr beliebt sein sollen. Diese werden nicht normal al a Mundauf, kauen und schlucken gegessen, sondern man lutscht die Bohnen aus der Hülse und packt diese dann weg. Dies ist übrigens ein wichtiger Sicherheitshinweis, denn die Hülsen sind wahrlich nicht genießbar, sie sind holzig und fadrig, glaubt mir, ich hab sie versucht zu Essen, man sollte es lassen 😉 .
Sushi Runde:
oben links – „Vulcano“ – Teriyaki-Hühnchen, Frühlingslauch, Gurke, Salsa Rocho, Wasabi-Mayo, Süßkartoffelchips, Sesam – für 9,75€
oben rechts – „Dolce Vita“ – Parma-Schinken, Rucola, Feige, Frischkäse, süßer Senf – 8,75€
unten links – „Californication“ – Lachstartar, Edamame, Mango, Jalapeno, Gurke, Avocado, Frischkäse – 9,75€
unten rechts – Surf & Turf – Scampi, Roastbeef, Avocado – 9,95€
Ab hier, nahm die Gastrostrophe ihren Lauf… man erinnere sich bitte, wir Blogger wurden zu einem kulinarischen Abend eingeladen. Aber das was ihr oben auf den Fotos seht, habe ich nicht etwa gegessen, nein. Denn diese Teller, welcher einer laut Matthias einer Standartportion entsprechen, wurden nicht etwa mir und meinen drei nächsten Tischnachbarn zu teil, sondern allen. Ja, alle grob geschätzt 15 Blogger an unseren viel zu kleinen Bartischen mussten sich diese Teller teilen. Wir haben uns dann irgendwie so arrangiert, das wir die Teller reih um, herum reichten, damit erstmal alle ihre Fotos machen konnten. Ehe sich dann jeder versuchen konnte etwas zu nehmen. Am Ende der Sushi Runde hatte ich selbst, als 3 Rollen Sushi auf meinem Teller gehabt.
Von diesen drei Röllchen kann ich aber immerhin sagen, das sie sehr gut, und lecker waren.
Nudel / Reisgericht Runde
oben links: „Pad Thai“ – Reisnudel, Tofu, Ei, Zwiebel, Sojasprosse, Karotte, Thai Schnittlauch, Erdnuss, Tamarinade und Limettensaft – 7,25€ ( wahlweise gegen Aufpreis mit Hühnchen, Rinderfilet oder Scampi )
oben rechts: „Green Jungle“ (vegan) günes Curry, Pak Choi, Brokkoli, Mais, Kaiserschote, Zucchini, asiatische Kräuter, Tempura Gemüse, Jasmin Reis – 7,25€ ( wahlweise gegen Aufpreis mit Hühnchen, Rinderfilet oder Scampi )
unten links: „Drunken Noodles“ – Reisnudel, Brokkoli, Zwiebel, Karotte, Kirschtomate, Thai Basilikum, Pesto, Soja Sauce, Knoblauch, frischer grüner Pfeffer – 7,50€ ( wahlweise gegen Aufpreis mit Hühnchen, Rinderfilet oder Scampi )
unten rechts: „Asian Pacific Noodles“ – gebratene Nudel, Pak Choi, Zwiebel, Champignon, Karotte, Sojabohne, Frühlingslauch, Sweet-Chilli Sauce – 7,00€ ( wahlweise gegen Aufpreis mit Hühnchen, Rinderfilet oder Scampi )
Auch bei diesen Speisen ging es uns leider nicht besser, im Gegenteil. Zusammengepfecht, ließen wir die einzelnen Gerichte Reihum wandern damit zumindest alle, gescheite Fotos mit Heim nehmen konnten. Dannach, konnten wir mit unserem bereits benutzen Besteck in die einzelnen Gerichte gehen um uns jeweils einen Esslöffen zum Probieren abzuschöpfen und auf unsere noch vom Sushi dreckigen Teller zu packen. Was soll ich sagen? Jetzt wo ich es zwei Tage später mit Humor nehmen kann, war es doch fast wie Zuhause oder? Da teilen wir auch alles liebevoll und nehmen nicht unbedingt für alles einen neuen Teller. Aber in der Gastro bin ich dann doch anderes gewohnt, muss ich ja Zugeben. Aber vielleicht gehört das ja auch zum neuen Konzept, und nennt sich Extremgastronomie, wäre auf jedenfall innovativ. Aber ich bin ja noch nicht fertig.
Die Desserts
oben links und rechts: „Chocolate Trifle“ – Schokomousse, Ingwer, Wasabinuss, Salzkaramell, Brownie – 3,25€
mitte links: „Lime Dream“ – Limettencréme mit Himbeersauce, Baiser, Dinkel-Schokokeks – 3,25€
mitte rechts: „Kokos-Pannacotta“ mit Mango-Orangen Sauce – 3,25€
unten: „Paletas Berlin“ Gurke-Zitrone, Joghurt-Himbeere, Mango-Kokos, Erdbeere-Limette – je 2,75€
Ja, nach knapp 3 Esslöffel Nudeln, 2 Esslöffeln Reis und 2 Esslöffeln Gemüse sind wir bereits bei den Desserts und hier hat sogar jeder sein eigenes bekommen. Wahnsinn, das Konzept geht so auch definitiv auf, denn keiner von uns war an dieser Stelle übersättigt, im Gegenteil, alle überlegten schon ob sie anschließend noch ins bernachbarte Vapiano oder zu Mc Donalds fahren sollen, traurig aber wahr. Jedoch erst nochmal zurück zum Dessert, Ich selbst habe das „Chocolate Trifle“ bestellt und es war mega. Es hat wirklich richtig genial geschmeckt. Das samtige der Schokomousse zusammen mit der leichten schärfe der Wasabinüsse, war eine wirklich interessante und leckere Kombination. Am Boden des Glases war dann noch ein Brownie mit Karamell versteckt, alles in allem, war das Chocolate Trifle wirklich ein Knaller.
Warum konnten wir Blogger nicht hier sitzen? Hier hätten doch alle Platz genug gehabt.
Ende im Gelände…
Das war er dann auch schon, unser kulinarischer Abend, dies machte uns unser Gastgeber auch
offenkundig klar. Er verabschiedete sich nämlich an dieser Stelle mit der Aussage, das man sich doch nun über viele tolle Berichte und Fotos freuen würde, Kritik aber doch bitte vor Veröffentlichung via Email abgesprochen werden söllte.
Damit war unser Gastgeber auf nimmer wiedersehen verschwunden. Wacker in dem Gedanken das beste aus dem Abend machen zu wollen blieben, Yasmin, Anna, Melanie, Annika und ich sitzen und unterhielten und noch ein wenig, obwohl uns deutlich gemacht wurde das wir eigentlich nicht mehr erwünscht sind. Ist das zu fassen? Plötzlich stieß der Kellner bei jedem vorbei gehen an den Stuhl, Servicetechnisch wurden wir komplett ignoriert und konnten uns an den Wasserflaschen die zum Essen auf den Tischen standen festhalten… zumindest jene die wir schnell genug gegriffen bekamen ehe sie abgeräumt wurden. Natürlich hätten wir an der Bedientheke uns neue Getränke ordern können, diese hätten wir aber dann auch selbst zahlen müssen. Ehrlich, so eine „Einladung“ habe ich noch nicht erlebt.
Alles in allem hatte dieser Abend nichts mit einem :„Wir möchten euch gerne das Restaurant vorstellen und laden euch somit zu einem kulinarischen Abend ein! Essen und Getränke gehen an diesem Abend aufs Haus!“ – Abend gemein. Im Gegenteil, ich kann es nicht einmal als Verkostung bezeichnen, denn ich konnte nicht einmal alles kosten, geschweige frei Wählen. Wir Blogger haben quasi ein paar Teller hingestellt bekommen, um deren Essen wir uns fast streiten mussten, der PR Mensch hat sein Programm abgespult und anschließend sollten wir dann als Dankeschön viele tolle Berichte schreiben. Treffender wäre es an der Stelle gewesen, hätte man in dem Facebookaufruf doch nach einem „Wir möchten gerne unser Restaurant möglichst Billig auf möglichst vielen Blogs bewerben“ – Abend eingeladen, dann hätten zumindest alle gewusst woran sie sind. Denn so haben einige wirklich weite Wege, für dieses Event auf sich genommen um das hungrig wieder nach Hause fahren zu können.
Einblick in die Sanitäranlagen des Restaurants
Versteht mich bitte nicht falsch, ich will gar nicht das Restaurant schlecht machen an dieser Stelle. Im Gegenteil, das was ich Probieren konnte hat mir sehr gut geschmeckt, der zweite Matthias hat sich tatsächlich Mühe gegeben unsere Fragen zu beantworten obwohl er erst seit wenigen Tagen im Unternehmen ist. Im Obergeschoss findet man einen Kinderhochstuhl und eine Wickelkommode zum Ausklappen auf der Damentoilette. Das Restaurant an sich macht einen wirklich guten Eindruck, und ich würde auch im Oktober zur RingCon wieder dort Essen gehen. Aber das Event an sich war einfach eine organisatorische Katastrophe.
Wow, du hast die Namen der Gerichte im Kopf gehabt? Ich musste erstmal Matthias eine Mail schreiben um die Namen der Gerichte wieder auf die Reihe zu bekommen^^ das ging beim verteilen nicht so schnell 😉
Liebe Grüße,
Annika
Nein, nur teilweise 😉 Wir haben ja alle Speisekarten bekommen und bei meiner habe ich mir angekringelt welche Gerichte wir bekommen haben und dann einfach die Teller auf den Fotos mit den Gerichten und Zutaten auf der Karte vergleichen 😉
Quasi Trick 17 ^^
Ein toller Bericht 🙂 Und woooow was musst du die Gerichte so sehr im Detail beschreiben? Ich bekomme Hungeeeeeeer.
Das Sushi war wirklich genial. Schade, dass die Organisation einfach ein Desaster war…
Liebe Grüße
Yasmin
Leider ist hier so ziemlich jedes Gericht mit Geschmacksverstärkern, dementsprechend handelt es sich leider wiedermal um 0815 Glutamatküche als hätten wir davon schon nicht genug. Schade! Menü sah sehr interessant aus.