Hallo meine Lieben,
der Herbst ist inzwischen vollends bei uns angekommen, und damit beginnt für viele auch wieder die gemütliche Lesezeit auf dem Sofa unter der Kuscheldecke, mit Kerzen und Tee. Da es auch langsam wieder düsterer wird, passt eine ebenso düstere Lektüre umso besser. Ich selbst, lese z.B. in der dunklen Jahreszeit viel lieber Thriller als im Frühling, wenn draussen alles wieder zum Leben erwacht.
Passend dazu habe ich euch heute Nemesis den vierten und finalen Band der Cupido Reihe von Jilliane Hoffman mitgebracht. (Bitte beachtet, dass ich in meiner Rezension natürlich Elemente der 3 vorangegangen Bände spoilern werde – solltet ihr diese also noch Spoilerfrei lesen wollten, scrollt nicht zum Inhalt runter). Mich selbst, hat Cupido damals, nach jahrelanger Leseabstinenz zurück zum Lesen gebracht. Cupido fing schon mit einem echten Schocker an, die Autorin hat mich mit ihrer Protagonistin C.J. Townsend damals von der ersten Seite an gefesselt.
Natürlich, habe ich die Reihe daher weiterverfolgt. Nicht mit jedem Handlungsstrang der Reihe war ich einverstanden, aber nichts desto trotz, wollte ich nun auch unbedingt das Finale Nemesis lesen und im Regal stehen haben. Und was soll ich sagen? Ich wurde keinesfalls enttäuscht. Im Gegenteil, ich wurde nochmal richtig überrascht.
Nemesis von Jilliane Hoffman
erschienen im Wunderlich Verlag*
Formate: Hardcover, Hörbuch & eBook
Seiten: 521
Preis: ab 14,99€ je nach Format
Meine Wertung: 5 Sterne
Der Klappentext:
Willkommen im Spiel ohne Grenzen
Ein geheimes Forum im Internet. Dreizehn Männer, die viel Geld bezahlen um live dabei zu sein, wenn junge Frauen sterben: die ahnungslosen Kanditatinnen im „Spiel ohne Grenzen“.
Als in Miami eine brutal zugerichtete Frauenleiche entdeckt wird, kommt Staatsanwältin C.J. Townsend dem perversen Spiel des Clubs auf die Spur. Sie tut alles, um die Macher aufzuhalten, doch dann verschwindet eine weitere junge Frau. Und noch ehe C.J. begriffen hat, dass die Regeln des Spiels sich geändert habden, verwandelt sich auch ihr eigenes Leben in einen Albtraum…
Der Inhalt:
Nachdem sich unsere Protagonistin C.J. Townsend in vorherigen Band Argus endlich und endgültig von ihrem Vergewaltiger und ewigen Verfolger Bill Bantling befreien konnte, ist sie zurück nach Miami gekommen um endlich mit ihrem Mann Dominic glücklich zu werden. Doch, mit dem Glück will es bei ihr einfach nicht wirklich klappen. Beide wünschen sich ein Kind. Ein eigenes kann C.J. durch ihre Vergewaltigung nicht bekommen. Und für die meisten werdenden Mütter, die ihre Babys zur Adoption freigeben möchten, ist das Paar schon zu alt, oder sie entscheiden sich nach der Geburt dann doch dafür ihr Kind selbst zu behalten.
Die beiden durchleben also eine emotionale Härteprobe ihrer Ehe.
Aber nicht nur der unerfüllte Kinderwunsch, belastet ihre Ehe. C.J. hat Geheimnisse, große Geheimnisse. Sie ist nicht nur nach Miami zurück gekommen, weil sie endlich sicher vor Bill Bantling ist. Vor seinem Tod, hat sie sich noch eine Liste mit IP Adressen seiner Snuffclub-Kollegen geben lassen.
C.J. ist also nicht nur zurück nach Miami gekommen, um diesem perversen Treiben, bei dem Männer mit zu viel Geld und grausamen Fantasien dafür zahlen, dass sie anonym via Livestream dabei zusehen dürfen wie junge Frauen auf grausame Weise zu Tode gefoltert werden.
Aber wie soll C.J. dem Ganzen ein Ende setzen? Sie als Staatsanwältin weiß genau, dass der legalen Justiz im Internet Grenzen gesetzt sind. Sie muss also wieder kreativ werden. Und so wird aus C.J. die Rachegöttin Nemesis.
Meine Meinung zu Nemesis
Ich denke, ich habe bereits in der Einleitung ziemlich deutlich gemacht, dass ich Nemesis sehr, sehr gut fand. Ich fand C.J.s Charakterentwicklung über die vier Bände, von der Opferrolle hin zur Rachegöttin gleichermaßen genial wie schockierend. Das gleiche gilt für den Snuff-Club und sein ganzen Drumherum. Denn je mehr Details die Autorin zu dem Club und seiner Vorgehensweise hat einfließen lassen, desto deutlicher wurde für mich dieses „Scheiße, so könnte es solch eine kranke Scheiße wirklich geben“ Gefühl. So schockierend diese Vorstellung auch sein mag, ich habe es der Autorin ihre fiktive Geschichte echt abgenommen und kann mir vorstellen, dass es so auch tatsächlich passiert sein könnte.
Nun bin ich aber schon seit meiner Jugend ein großer Fan von Thrillern und Crimeserien. Daher stören mich auch die juristischen Feinheiten der Autorin nicht. Jenen die für sowas jedoch keine Affinität besitzen kann das Buch, bzw die ganze Reihe, zeitweise sehr langatmig erscheinen. Mir selbst hätte Nemesis aber glatt noch ein paar Seiten mehr haben können.
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