Hallo meine Lieben,
kurz vor Weihnachten, möchte ich euch nochmal ein ganz besonderes Buch aus dem Bastei Lübbe Verlag vorstellen. Denn für alle, die noch einen Fantasyfreund beschenken müssen, jedoch immernoch ideenlos durchs Internet surfen, könnte das der ultimative Last Minute Geschenktipp sein.
Die Rede ist von Die 13 Gezeichneten von Judith & Christian Vogt.
Ein Fantasybuch, das mich absolut überraschen konnte und weil es einfach mal etwas Neues ist. Es hat seine ganz eigenen Fantasyelemente, die man nicht schon 100x in anderen Büchern gelesen hat. Aber dazu, nachher mehr, erstmal die Eckdaten.
Die 13 Gezeichneten von Judith & Christian Vogt
erschienen im Bastei Lübbe Verlag* (Amazon Partnerlink)
Formate: Klappenbroschur Taschenbuch & eBook
Preis: ab 10,99€ je nach Format
Seiten: 590
Meine Wertung: 5 Sterne
Der Klappentext
Sie sind bereit zu kämpfen. Doch wie viel werden sie für ihre Freiheit opfern?
Sygna, die Stadt des Handwerks. Die Stadt der magischen Zeichen. Nur wer mindestens ein Zeichen beherrscht, darf sich Meister nennen. Seit die Armee von Kaiser Yulian Sygna erobert hat, ist den Einheimischen die Ausübung der jahrhundertealten Magie jedoch verboten. Die Besatzer wollen selbst die Herrschaft über die Zeichen erlangen, und besonders haben sie es auf die legendären, verschollenen Urzeichen abgesehen.
Eine Gruppe von Rebellen unter der Führung des verkrüppelten Schreinermeisters Ignaz Dreifinger will dies um jeden Preis verhindern. Auch Dawyd, Mitglied der Fechtergilde, wird gegen seinen Willen für die Ziele der Rebellen eingespannt. Doch als die Geheimpolizei der Eroberer gnadenlos gegen den Freiheitswillen der Stadt vorgeht, wird der Kampf für Dawyd persönlich…
Der Inhalt
Die geschichtsträchtige Stadt Sygna ist weit über ihre Grenzen für ihre Zeichenmagie bekannt. Denn diese Zeichen, die die Handwerker in ihre Waren magisch verweben, verstärken die Eigenschaften der Produkte. Mit Zeichen versehene Tische, werden nicht morsch, oder nicht schmutzig. Kleidung in denen Zeichen gewebt wurde, reißt nicht und wird nicht Fadenscheinig. Rüstungen werden undurchdringlich wie Stein, tragen sich aber leicht wie ein Seidentuch.
Diese magischen Zeichen, standen allein den Einwohnern Sygnas zur Verfügung. Um dies über die Jahrhunderte zu gewährleisten mussten, jene Meister, die ein Zeichen erlernten ihrer Gilde und dem regierenden Gilderat den Schwur leisten, die Grenzen der Stadt niemals zu verlassen. Nur so war gewährleistet, dass die Zeichenmagie, sicher in Sygna blieb und nur über den Warenhandel als Endprodukt nach außen getragen wurde. Dies bedeutete natürlich einen gewissen Wohlstand für die Stadt Sygna.
Bis die Stadt durch einen feigen Verrat vom aquinzischen Kaiser Yulian besetzt wurde. Dieser will die Macht der Zeichenmagie nun für seine Kriegsanstrengungen an den Fronten nutzen. Die Gilden werden aufgelöst, teilweise sogar verboten und durch Manufakturen ersetzt in denen plötzlich auch nicht Meister die Zeichen wirken sollen. Eine Magie die sie nicht kontrollieren können und für die sie einen hohen Preis zahlen müssen.
Unter den Bürgern Sygnas brodelt es. Die einen haben sich mit ihrem Schicksal abgefunden, andere nehmen es notgedrungen hin und warten nur auf den richtigen Moment. Diesen richtigen Moment zu schaffen, einen Bürgerkrieg auszulösen und die aquinzische Regierung aus der Stadt zu jagen, hat sich Ignaz Dreifinger gemeinsam mit einer kleinen Rebellengruppe zur Aufgabe gemacht.
Alle in dieser Gruppe haben ihre Päckchen zu tragen, sie haben ihre eigenen Geschichten und Verluste erlitten, haben Ecken und Kanten und bis auf Dawyd, haben sich alle freiweillig der Rebellion angeschlossen.
Dawyd selbst, war nach einer turbulenten Vergangenheit ein stolzes Mitglied der goldenen Fechtergilde. Bis er nach einer heimtückischen Aktion von Ignaz und seinen Leuten gezwungen ist, die Gilde hinter sich zu lassen, unter zu tauchen und sich ebenfalls den Rebellen als Kämpfer anzuschließen.
Meine Meinung zu Die 13 Gezeichneten
Wie bereits eingangs erwähnt, konnte mich dieser Reihenauftakt absolut begeistern. Die Geschichte ist durch ihr eigenes Magiekonzept der Zeichenmagie einfach etwas neues. Es ist nicht das übliche Zauberstab wedeln, Tränke brauen oder Reime aufsprechen.
Das Autorenpaar Judith und Christian Vogt haben versucht etwas eigenständiges zu schreiben und meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt. Ich weiß, dass sie sich die Fechtdetails nicht einfach aus dem Kopf gedrückt, sondern penibel recherchiert haben, auf diese Art haben sie wiederum den realistischen Aspekt der Fechtkunst mit dem phantastischen Aspekt ihrer Zeichenmagie verknüpft und für mich, hat die Kombination sehr gut funktioniert.
Auch durchweg gelungen empfand ich die Charaktergestaltung. Jeder der Rebellen hat seinen eigenen Charakter, seine eigene Geschichte und Hintergründe, wird von seinen eigenen Hoffnungen und Zielen angetrieben. Sie sind keine blassen oder glattpolierten 0815 Charaktere, sondern haben ihre Ecken und Kanten. Sie verlieben sich in die falschen Menschen, tragen Narben, trauern oder rebellieren gegen althergebrachte Gegebenheiten, bis hin zum Wunsch der feministischen Gleichberechtigung oder einfachem Machthunger. Die Charaktere sind also ebenso vielschichtig, und jeder für sich eigenständig, wie die Zeichenmagie selbst.
Die 13 Gezeichneten sind zum Glück der Auftakt einer Reihe, die bereits 2019 fortgesetzt wird. Auch wenn ich sonst, in letzter Zeit ganz gerne mal Einzelbände lese, bin ich hier wirklich froh, dass ich mich auch weiterhin nach Sygna begeben und erfahren darf, wie die Geschichten um Dawyd und seine Begleiter weitergehen werden. Das Ende von Die 13 Gezeichneten war jedenfalls spannend, geheimnisvoll und intrigant genug gestaltet, dass ich es kaum erwarten kann.
[…] Diesmal hat die liebe und quirlige Judith Vogt (ich habe euch kurz vor Weihnachten noch ihr Buch Die 13 Gezeichneten empfohlen) sich dem Fragenkatalog […]