Hallo meine Lieben,
sagt mal, kennt ihr eigentlich schon die „Bloggerbande“ ?
Die Bloggerbande ist eine Kinderbuchreihe über die vier jungen Blogger Finn, Antonia, Tarik und Celina. Diese Kids, die alle erst zwischen neun und zehn Jahre alt sind, haben sich während eines Computerkurses in den Ferien kennengelernt. Aber wie das mit den Kids heutzutage so ist, waren sie Computertechnisch, schon lange über die banalen Einsteigerlektionen, zu den Themen „Groß- und Kleinschreibung“ sowie der grundsätzlichen Nutzung von Maus und Tastatur hinaus. Somit gründete das Quartett, mit Hilfe von Antonias Mutter, kurzerhand einen eigenen Blog.
Bloggende Kinder?
Im ersten Moment war ich, als bloggende Mama doch etwas überrascht.
9 und 10 – jährige Grundschüler betreiben einen eigenem Blog?
Tja, der Große wird auch dieses Jahr zehn. Damit ist er im gleichen Alter, wie die das Bloggerbanden Quartett und je mehr ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir, dass die Idee von vier bloggenden Kindern, doch gar nicht so abwegig ist, wie sie im ersten Moment erscheint.
Generell wird unser Alltag doch immer digitaler, und spielt sich grob geschätzt, doch zu rund 50% online ab.
Denkt nur mal darüber nach. Wer verlässt heute noch ohne sein Handy, mit Internetverbindung das Haus? Eigentlich niemand! Über Apps wie WhatsApp, werden täglich Nachrichten und Fotos, von den Kids, mit Familie und Freunden geteilt. Im Bus und in der Bahn sieht man immer weniger Leute mit Taschenbüchern sitzen. Aber gefühlt jeder Zweite hält ein Smartphone, Tablet oder einen E-Reader in den Händen.
Unser Alltag findet also immer mehr multimedial und online statt.
Natürlich färbt dieses Verhalten auch auf unsere Kinder ab.
So multimedial wachsen unsere Kinder auf
Betrachtet man das Thema einfach mal kurz Objektiv, so ist ziemlich Offensichtlich, dass die Technik immer mehr Einzug in die heutigen Haushalte gehalten hat. In meiner Jugend war es noch Luxus wenn man überhaupt Internet Zuhause hatte. Die meisten Mitschüler mussten sich zum recherchieren, für Klausuren, entweder in die nächste Bibliothek, oder in ein InternetCafé gehen. Heute hat man wiederum die gesamte Welt des Internets in der Hosentasche.
Es gibt, in unserem Umfeld, keine Haushalte mehr in denen es keine Computer, Notebooks, Tablets oder Smartphones gibt.
Wir selbst, pflegen bei unseren Kindern bewusst, einen sehr offenen Umgang mit diesen Medien. Mein Mann ist Fachinformatiker, wir beide bloggen und sind große Spielkinder. Unser Keller ist zu einem Büro / Gästezimmer eingerichtet, in dem man aktuell, drei PC`s mit vier großen Bildschirmen zum spielen, und zwei Notebooks zum arbeiten findet. Im Wohnzimmer stehen eine PS4, eine Xbox und eine Wii am TV. Im Schlafzimmer haben wir kein klassisches Fernsehgerät mehr stehen, sondern einen Mini PC mit großem Bildschirm und Lautsprechern, auf dem man Netflix gucken kann. Im gesamten Haus haben wir vollen Wlan Empfang und über die Räume verteilt, findet man noch das ein oder andere Tablet.
Ja, wir sind eine technikliebende Familie und gehen, auch im Bezug auf die Kinder, offen mit der multimedialen Welt um.
Alles andere, wäre in unserer Situation auch einfach nur heuchlerisch.
Denn, mal etwas überspitzt ausgedrückt, kann ich nicht, auf der einen Seite, den halben Tag mit meinem Handy herum laufen, Emails und Kommentare auf Facebook beantworten, Nachrichten verschicken, im Wartezimmer CandyCrush spielen oder E-Books lesen, und gleichzeitig meinen Kindern, jeglichen Umgang mit den kleinen bunten Flimmerdingern verbieten. Damit würde ich mich auf der einen Seite nur selbst unglaubwürdig machen, und mit großer Wahrscheinlichkeit erst recht das Interesse der Kinder an den Dingen wecken. Denn meistens haben doch grade die verbotenen Dinge nochmal einen ganz besonderen Reiz.
Bei uns gehören sie, stattdessen im wahrsten Sinne des Wortes, zum Inventar und dienen als Alltagsgegenstände.
Multimedia im Kinderzimmer
Mir ist es lieber, offen mit dieser Thematik umzugehen und meinen Kindern, klar definierte Freiräume zu geben, als dass sie sich heimlich, selbst auf Erkundungsreise, quer durch die Welt des Internets aufmachen.
So darf auch Fünni schon mit seinen vier Jahren, während ich das Abendessen koche, sich zu mir in die Küche, an den Tisch setzen und sich auf dem Tablet via YouTube Videos mit Kinderliedern ansehen.
Dieses Video zum Beispiel haben wir uns immer wieder während des Kitastreiks, angesehen/gehört und plötzlich fing unser, massiv sprachverzögerter, bis dato nicht sprechender Sohnemann an, „Kuckuck Esel“ zu singen.
Natürlich, gibt es auch eine ganze Menge Videos auf YouTube, welche nicht für Kinder geeignet sind. Ab und an, gibt es sogar vermeindliche Kinderserien wie „Caillou“, welche von irgendwelchen Spaßvögeln, mit Fäkalsprache neu vertont worden sind. Daher gebe ich euch den guten Rat, seht euch die Videos immer vorher selbst, ohne die Kids an, und entscheidet, was erlaubt ist und was nicht. Generell, gilt aber: bleibt dabei und habt ein Auge und Ohr, auf das was die Kids, am Tablet treiben.
Generell, egal ob YouTube, Netflix, oder ähnliche Video Angebote muss ich zugeben, dass ich die Freiheit und Flexibilität die sie uns geben einfach liebe. Zum einem, hat meine keine CDs mehr rumliegen, die früher oder später total zerkratzt und nicht mehr lesbar waren, zum anderen bin ich nicht an feste Sendezeiten gebunden. Ich kann selbst entscheiden, wann meine Kinder welche Serie oder welchen Film sehen dürfen. Bei uns war es so, dass man entweder rechtzeitig im Wohnzimmer saß, oder man hatte Pech gehabt. Wenn man richtig viel Glück hatte, waren sich auch noch alle 9 Leute im Haushalt darüber einig was sie grade gucken wollten 😉 Ihr könnt euch denken wie oft das vorgekommen ist, oder? Heute können wir hingehen und den Großen eine Folge Lego Ninjago gucken lassen, während der kleine sich den kleinen Elefanten ansieht.
mutlimedial Unterwegs
Es gibt aber neben dem Haushalt auch noch genug andere Situationen, in denen man die Kids mal kurz beschäftigen muss.
Spontane Beispiele dafür, sind langweilige Wartezimmer ohne Spielzeug, lange Autofahrten und Restaurantbesuche. Ich denke jedes Elternteil, kennt mindestens eine dieser Situationen, in denen die Kids von Minute zu Minute quengliger, während die Blicke der Sitznachbarn, im gleichen Tonus, stechender werden und man zeitgleich selbst versucht beruhigend auf das Kind einzureden. Horror, oder?
Beim Großen habe ich das auch noch gemacht und weil wir merkten, dass ihn solche Situationen, wie volle Restaurants überforderten, sind wir irgendwann einfach Zuhause geblieben. Dies war im nachhinein betrachtet, zwar schonender für unsere Nerven, jedoch stellte es, auf Dauer auch einen großen Einschnitt in unser Sozialleben dar und uns fiel irgendwann einfach die Decke auf den Kopf.
Mittlerweile haben wir einen anderen Weg gefunden und zücken, in diesen Situationen, einfach unsere Smartphones. Und siehe da, wir Eltern können uns entspannt unterhalten, den Moment des „nicht Zuhause seins“ genießen und einfach mal durchatmen, während die Kinder sich ablenken können und weder von Langeweile, noch von den Eindrücken, der Menge an Menschen oder der Lautstärke übermannt werden.
Kurz um, können sich die Kids, beim spielen von kostenlosen Apps, wie Temple Run, Minion Rush, Caillou oder Duplo die Wartezeit vertreiben, ohne dass wir Eltern anschließend völlig entnervt nach Hause fahren.
Was haben Kinderbücher nun mit Multimedia zu tun?
Wenn man einmal genau hinschaut, so sind Kinderbücher schon lange nicht mehr nur bedruckte, bunt illustrierte und zusammengeklebte Seiten. Auch Kinderbücher wurden in den letzten Jahren immer digitaler und interaktiver.
Bestes Beispiel dafür ist das „TipToi“ System von Ravensburger.
Auf den ersten Blick sind es klassische Bilderbücher, aber in Kombination mit dem Stift, wird jedes Buch zu einem kleinen interaktiven Wunderland. Der Stift macht Geräusche, liest Texte vor, spielt Lieder und Musik ab und kann sogar mit eigenen MP3s beladen werden.
Viel multimedialer geht es auf Papier denke ich auch schon gar nicht mehr.
Für die Bloggerbande hat sich der Lingen Verlag, etwas ähnlich interaktives einfallen lassen. Passend zur Buchreihe gibt es nämlich tatsächlich einen Online Blog, welcher mit aktuellen Geschehnissen (z.B. der EM), mit Tipps rund ums Bloggen, kleinen Spielen sowie Stundenplänen zum ausdrucken und ein paar Tipps zum kindgerechten Umgang mit dem Internet gefüllt ist. Das mit Comic-Illustrationen versehene Buch, ist zudem mit QR-Codes gespickt, welche mit einer passenden Handyapp gescannt werden können. Diese QR-Codes öffnen dann einen Link zum passenden Blogeintrag der Bloggerbande, der sich mit der jeweiligen Textstelle in den Büchern befasst.
Eine, wie ich finde, ziemlich coole Art, Bücher für die Kids modern und spannend zu gestalten.
Erhältlich ist die Buchreihe der Bloggerbande (bestehend aus 8 Büchern) ab dem 27.06.2016 exklusiv bei Aldi Süd.
Und natürlich bei uns, in Form einer Verlosung 🙂
Stephanie / Mira / Yasmin / Ute / Frida / Yvonne
Gewinne, Gewinne, Gewinne
Wie ihr schon am Banner erkennen könnt, wird es diesmal 5 Buchpakete mit der kompletten Reihe der Bloggerbande zu gewinnen geben. Sogar die beiden Bände, die erst kommende Woche erscheinen, sind schon mit dabei, also eine ganze Menge Lesestoff für euch und eure Kids daheim.
Mitmachen ist wie immer ganz einfach,
beantwortet mir einfach in den Kommentaren, wie Multimedial euer Haushalt ist, und wenn ihr schon Kinder habt, wie deren Umgang mit der Multimedia Welt ausschaut, dürfen sie Tablet und Co mitbenutzen, oder ist das für euch ein totales No Go und gehört aus Haushalten mit Kindern generell verbannt?
und schon seid ihr mit eurem ersten Los im Lostopf. Weitere Lose könnt ihr übrigens sammeln in dem ihr, bei den anderen Tourteilnehmern vorbei huscht und auch deren Fragen beantwortet. Jeder Kommentar gibt also ein Los pro Blog.
Husche husche, und viel Glück 🙂
Das Kleingedruckte:
Teilnahmeschluss ist am 28. Juni 2016 um 23:59 Uhr.
Teilnehmen kann jeder, der über 18 Jahre alt ist und einen Wohnsitz innerhalb Deutschland hat.
Für den Versand wird keine Haftung übernommen.
Der Rechtsweg sowie die Barauszahlung des Gewinns sind ausgeschlossen.
Alle Daten werden ausschließlich für die Durchführung des Gewinnspiels erhoben und verarbeitet. Sie werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben.
Ihr erklärt euch damit einverstanden, als Gewinner öffentlich (Vorname) auf Facebook benannt zu werden.
Änderungen vorbehalten
Jenny Siebentaler meint
ein leidiges Thema welches ich mit meinen Ex Mann hatte ab wann unsere Tochter einen eigenen Fernseher und PC und Handy haben darf-wenn es nach ihm gegangen wäre ja schon mit 7 wo sie jetzt erst mal eingeschult wird!!!
Ich halte von Anfang an nichts davon grade mal die Schulkinder Mit Ultra geile Smartphones in die Schule zu schicken und PC und so kann man auch in den Bibliotheken benutzen da brauch man noch keinen eigenen. Meine Tochter hat da bloß den Fernseher und den brauch sie so gut wie auch nur das einfach etwas im Hintergrund dudelt wenn sie wieder ihre Fantasie Spiele spielt.
Am Lappy schauen wir uns hin und wieder mal gemeinsam Kinder Tanz und Sing Videos an aber mehr auch nicht.
LG Jenny
jspatchouly@gmail.com
influ meint
Nee, also Iphone 6S und Co haben für uns auch noch nichts in der Grundschule zu suchen. Der Große hat ein altes Lumia Handy von meinem Mann geerbt. Dieses wird aber auch nur als MP3 Player genutzt um Benjamin Blümchen oder Kokosnuss zum einschlafen zu hören, oder Sims / Plants vs. Zombies zu spielen. Ein eigenes Handy für unterwegs zum telefonieren, Nachrichten schreiben usw. hat unserer mit 9 auch noch nicht und dass wird sich vor der weiterführenden Schule auch definitiv nicht ändern.
Liebe Grüße
Daniela Schiebeck meint
Bei uns der Haushalt schon sehr medial – die Kinder dürfen auch den Computer benutzen, aber man muss Grenzen setzen.
Liebe Grüße,
Daniela
influ meint
Stimmt, auch bei uns müssen gewisse Vorraussetzungen erfüllt werden, zum Beispiel darf der Große erst an die „Electronics“ wenn seine Hausaufgaben fertig sind und sein Zimmer aufgeräumt ist. Außerdem bei so warmen Wetter, wie heute, wird im Garten oder auf dem Spielplatz gespielt und nicht vorm Display gehangen 😉
Gewisse Regeln müssen einfach sein, ohne geht es meiner Meinung nach auch nicht.
Liebe Grüße
Lars meint
Bei uns darf jeder soviel Online sein wie er will. mir sind schon sehr Multimedial, es bringt ja nichts die Sachen zu verbieten und zu verteufeln, sie sind schließlich da und werden auch bleiben. Allerdings haben wir es zur Pflicht gemacht, dass jedes Kind programmieren lernen muss, weil es für die Zukunft genauso wichtig sein wird wie eine Fremdsprache zu lernen.
Julia meint
Ich bin etwas entsetzt … Es gibt eine Erwachsenen Ebene und eine Kinder Ebene, die sollte man strikt trennen. Wenn die Eltern Multi Media arbeiten, bedeutet das nicht, dass die Kinder deswegen den gleichen Zugang haben sollten, denn er ist sehr schädlich.
Meine Tochter ist Handysüchtig MAID-SYNDROM … jetzt ist sie wieder auf Entzug, kein Handy, Fernseher, Playstation … Es ist Wahnsinn, wie viel sch… die Kinder mit Multimedia anstellen können. Es geht ihr besser, sie ist viel entspannter.
Die Mobbingrate ist Dank WhatsApp angestiegen. Wir Eltern erhalten von der Schule Briefe, dass wir bitte darauf achten, daß WA erst ab 16 Jahre ist und es unseren Kinder im Umgang erheblich schadet.
Der Mensch nutzt nur 5 % seines Hirnes, mit multimedialen Gimmicks, weniger … Wenn Kinder zu früh (Kinderpsychologen und Neurologen sind sich einig, dass es für die Entwicklung eines Kindes am Besten wäre, wenn es erst im 9. Lebensjahr mit Multimedia in Berührung kommt, vorher ist es schädlich.
Die Lehrer beklagen sich, dass sie kaum noch Unterricht machen können, weil sie in der Stunde WhatsApp Streit bzw. Mobbingfälle klären müssen. Kleine Kinder tippen auf Tablets, anstatt sich selber zu beschäftigen – auf Langzeit wird es vom Jugendamt wohl als Kindesgefährdung eingestuft, da die Fälle von extremer Reizüberflutung sich auf den Tischen sammelt.
Meine Meinung – absolut unverantwortlich, dass weiß ich jetzt, denn die fatalen Folgen sieht man erst später … LG Julia
influ meint
Hallo Julia,
genau das, ist dass schöne an diesem Thema. Es gibt die eine Seite, für die es vollkommen okay ist und es gibt die andere, komplette Antiseite.
Aber wenn du selbst sagst, dass deine Tochter süchtig ist, heißt es im Gegenzug ja auch, dass du selbst deine Fehler gemacht hast in der Vergangenheit. Was waren diese Fehler? Sieht deine Tochter sich selbst als süchtig an, und empfindet diesen „Entzug“ als Sinnvoll und Richtig? Wie weit geht dieser Entzug? Da, sie ein eigenes Handy und Whatsapp hat, ist sie ja ganz bestimmt schon um die 15, oder? Da ist es doch wichtig für ihre schulischen Leistungen einen Zugang zum Internet und dessen Informationen zu haben. Für Referate und Co. Wie regelt ihr sowas in Zukunft? Zudem bist du selbst Bloggerin und somit regelmäßig im Netz unterwegs, wie differenziert ihr da?
Ich sehe unsere Offenheit bislang ehr als Vorteil, wir verteufeln nicht, es ist einfach normal und nichts besonderes. Daher beschäftigen sich meine Kinder immer noch genauso mit Lego, Duplo und Büchern. Außerdem gibt es natürlich gewisse Regeln. Die beginnen schon allein damit, dass bei schönem und warmen Wetter, im Garten bzw auf dem Spielplatz gespielt wird und eben nicht daheim vor der Playstation gehockt wird.
Tatsächlich wurde mir sogar von unserer Heilpädagogin empfohlen, den Kindern ihre „Electonics“ Spielzeiten zu gewähren. Meine Kinder sind Autisten und es hilft ihnen, vereinfacht ausgedrückt sich zu erden. Übermäßige Reize auszublenden und runter zukommen in dem sie sich kurzzeitig allein darauf Konzentrieren können. Dies steht natürlich im kompletten Kontrast zu deiner Ansicht zu dem Thema. Abgesehen davon, empfiehlt die Stiftung Lesen sogar bereits früh Kinder mit interaktiven Leseapps zu animieren. Es gibt also auch hier, wieder Studien FÜR und GEGEN Medien.
Liebe Grüße,
Beate
influ meint
Glatt vergessen:
Bei uns ist es in der Schule sogar so, dass wenn die Kids genug Sterne für gute Leistungen gesammelt haben sie am Klassen PC Lernspiele spielen dürfen.
Und das ist wohlgemerkt eine Förderschule mit einer Klasse speziell für autistische Kinder welche von 3 Sonderpädagogen unterrichtet werden.
Julia meint
Liebe Beate,
Extreme sind nie gut, ich verteufel die Medien auch nicht, nutze sie ja selber. Sicherlich gibt es Artikel und Studien, die eine frühe Mediale-Erziehung befürworten. Allerdings unterliegen diesen Studien und Artikeln klare Regeln. Ein Kind von vier Jahren dürfe 15 bis 25 Min. am Tag, wie viele Eltern halten sich daran? Und betreuen ihr Kind dabei … die Realität sieht wohl etwas anders aus und dann wäre es wieder schädlich.
Zu meiner Tochter sie ist jetzt 15 und hatte mit 13 von meinem Vater das Handy erhalten – mit strikten Auflagen, die mir viel Nerven und Zeit gekostet haben, um sie auch einzuhalten. Irgendwann wurde sie richtig agressiv, wenn es darum ging das Handy Abends abzugeben.
Ich sehe das ganze so, Multimedia ist wie eine Macht, eine Superkraft und man kann sie, wie ein Superheld für etwas Gutes einsetzen oder wie ein Schurke, für etwas Böses. Die wenigsten können mit so einer Macht umgehen und sind restlos überfordert und unbewusst wird es eben mehr aus Eigennutz und nicht zur Weiterbildung eingesetzt.
Sie ist wesentlich entspannter, weniger Kopfschmerzen und krank, in ihrem Wesen ruhiger ohne den Kram. Nach und nach erhält sie die medialen Resourcen zurück, mit Auflagen, hält sie sich nicht daran, werden sie ihr entzogen, bis sie den richtigen Umgang für sich gelernt hat. Das ganze wird vom Psychologen betreut, da ich mir Hilfe gesucht habe, als ich die Suchtzeichen erkannte.
Es steht eine Kur an, damit die Kids lernen ihre Sucht in den Griff zu bekommen. Bei meiner ist es primär das Handy. Fernseher und Playstation sind nicht so interessant. Gibt auch nur noch einen und das Programm wird vorher mit mir abgesprochen.
Bei autistischen Kindern sieht das nochmal anders aus … aber damit kenne ich mich nicht aus. Ich selber nutze die Medien nur für meinen Blog, selten privat. Mit Freunden treffe ich mich lieber oder telefoniere. Ich bin erwachsen und arbeite damit, wenn meine Tochter das mehr für die Schule nutzen würde, wäre es ok, aber macht sie nicht … die tun nur so … einen Blog erlaube ich ihr erst, wenn sie 18 ist und würde sie auch dabei unterstützen. Vorher hat das mehr mit Fishing for Compliments zu tun und unterstützt eine narzistische Entwicklung.
Ich befasse mich sehr mit Psychologie und Verhaltensmustern, deswegen sind gewisse Dinge mit Vorsicht zu genießen.
Liebe Grüße Julia
influ meint
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast auch meine Fragen nochmal zu beantworten.
Ich finde es, wie schon gesagt, grundsätzlich Interessant auch andere Meinungen zu lesen.
Immerhin will ich nicht behaupten die Weisheit mit Löffeln gemümmelt zu haben und dass meine Einstellung die Einzig wahre und richtige sei.
Generell gebe ich dir in dem Punkt recht, dass man immer auch Grundsätzliche Regeln aufstellen sollte. Das machen wir auch. Wird sie an diese nicht gehalten, sind die Electronics für ein paar Tage wieder tabu. Immerhin sollen die Kids auch sehen, dass mit diesen Privilegien auch ein gewisser Grad an Verantwortung einhergeht. Vom 4 jährigen kann ich natürlich noch nicht erwarten, dass dieser sich darüber bewusst ist und dies versteht. Aber von meinem 9 jährigen erwarte ich das und er muss dann auch die Konsequenzen für sein Handeln tragen.
Ein eigenes Handy, in dem Sinne, hat er auch noch gar nicht. Er hat ein altes ausrangiertes Nokia Lumia dass er als MP3 Player nutzen kann. Telefonie, oder Whatsapp sind für uns noch überhaupt keine Themen. Maximal, dass er mal von meinem Handy aus, eine Voicenachricht, an meine Schwester schicken wollte, um seiner Patentante etwas zu sagen (bis vor kurzem hatte er sogar noch Angst vorm telefonieren selbst. Mal gucken, wann diese Themen für uns interessant werden. Immerhin schlagen wir natürlich enorm aus der Masse heraus, eben weil unsere Kinder autistisch sind, und vollkommen anders auf ihre Umwelt reagieren als normale Kinder.
Liebe Grüße,
Beate
Tiffi2000 meint
Hallo,
bei uns lassen sich schon viele Medien finden und ich finde es für Kinder auch total wichtig damit umzugehen zu lernen…
LG
Yasmin meint
Hi Beate,
lieben Dank für den tollen Beitrag 🙂
Ich finde es toll, wie du die Medien einbindest und, dass es deine Kids so gut annehmen.
Mit Claire verfahren wir ja ähnlich-Rabeneltern halt.
Ich glaube, es schadet nicht, wenn sie damit groß werden. So wird es völlig normal und nix aufregendes mehr. Als ich das erste mal an den Gameboy durfte..oh gott… Ich hing 48 Stunden ohne Pause dran. Dann lieber doch von Anfang an mit Maß und Ziel – und das sehe ich bei euch auch 🙂
LG
Yasmin