Hallo meine Lieben,
es kommt in letzter Zeit zwar ehr selten vor, aber ab und an finde ich doch noch Einzelbände zum Lesen und den ein oder anderen davon möchte ich in der nächsten Zeit endlich mal aus meinem RuB (Regal der ungelesenen Bücher) im Schlafzimmer befreien und endlich ins helle Wohnzimmer zu den gelesenen Büchern ziehen lassen.
Das erste Unter dem Vanillemond von Petra Pfänder musste darauf gar nicht lange warten, es zog quasi ein und wurde direkt gelesen weil ich einfach zu neugierig auf das Familiengeheimnis war, welches in diesem Buch auf seinen Leser wartet.
Unter dem Vanillemond von Petra Pfänder
erschienen im Mira Taschenbuch Verlag
Formate: Taschenbuch und eBook
Seiten: 300
Preis: 9,99€
ISBN: 078-3-95649-270-9
Meine Wertung: 3 Sterne
Der Klappentext:
Ein geheimnisvoller Liebesbrief, ein altes Foto, ein lang gehütetes Familiengeheimnis…
Nach dem Tod ihres Vaters steht Annabel Hansen vor einer schweren Entscheidung: Was soll mit der Vanilleplantage geschehen, die ihr Vater auf Madagaskar betrieben hat? Nur widerwillig macht die junge Hamburgerin sich auf den Weg ins ferne Afrika und wird sofort gefangen genommen von der exotischen Schönheit der Insel: Von der tropischen Landschaft, den fremden Gerüchen, der Farbe des Indischen Ozeans. Plötzlich versteht sie, was ihren Vater immer wieder hierher gezogen hat. Doch als sie in seinen Unterlagen einen zärtlichen Liebesbrief und das Foto einer schönen Fremden findet, ahnt sie, dass die Insel noch mehr Geheimnisse birgt. Geheimnisse, die ihr bisheriges Leben in einem völlig anderen Licht erscheinen lassen…
Der Inhalt:
Annabel Hansen hat es geschafft, endlich soll sie Partner der Kanzlei werden. Von dem „plumpen“ Mädchen das in der Schule meist gehänselt wurde ist nicht mehr viel übrig. Statt das „Vanillekontor“ ihres Vaters zu übernehmen und in den Gewürzhandel zu gehen, entschied sie sich dafür Jura zustudieren und zum workaholic mit schicker Wohnung und teuren Klamotten zu werden.
Doch plötzlich stirbt ihr Vater bei seiner jährlichen Madagaskarreise zur Vanilleplantage und auch wenn sich ihr Onkel und ihre Tante von der Vanilleplantage um die Beerdigung kümmern, muss Annabel einfach selbst nach Madagaskar fliegen um sich von ihrem Vater zu verabschieden und zu entscheiden was mit ihrem Erbe, einem Anteil der Plantage passieren soll.
Doch, zu ihrer großen Überraschung erfährt Annabel, das ihr Vater in den paar Wochen die er jährlich auf Madagaskar verbracht hat, quasi ein zweites Leben geführt hat. Er hatte hier Zukunftspläne fern ab von Hamburg, von denen sie keine Ahnung hatte. Da ihr Vater ihr, aber keinerlei Informationen hinterlassen hat, steht Annabel nun vor der schweren Entscheidung, was aus den Dingen die ihr Vater Carsten ihr Hinterlassen hat werden soll. Auf ihre Verwandten kann sie sich dabei nicht verlassen. Zwar scheint ihr Onkel sich ehrlich über ihre Anwesenheit zufreuen, aber von ihrer Tante erfährt sie eine ehr höfliche Ablehnung.
Viele unausgesprochene Geheimnisse gilt es in diesem Buch zusammen mit einem außergewöhnlichen Schauplatz und einer faszinierenden Kultur zu entdecken.
Meine Meinung:
An und für sich hat das Buch unter dem Vanillemond wirklich eine Menge zu bieten. Es gibt viele Überraschende Wendungen und Ereignisse. Es gibt eine Liebe, einen toll beschriebenen Schauplatz und eine interessante Kultur zu entdecken. Aber für den Leser ist bereits auf Seite 22 das große Geheimnis kein Geheimnis mehr.
Das war für mich echt ein großer Knackpunkt und ich habe kurzzeitig überlegt gehabt, ob ich überhaupt weiterlesen soll, oder das Buch gleich wieder weglege. Ich habe glücklicherweise weitergelesen und konnte mich immerhin noch an Annabels Charakterentwicklung, der Dorfgemeinschaft und dem Schauplatz Madagsakar erfreuen. Hier und da gab es noch unerwartete Ereignisse und Intrigen, welche ich so nicht erwartet habe. Aber ich hatte auch die ganze Zeit die Frage im Kopf hängen, ob Annabel das „gehütete“ Geheimnis wirklich nicht begreift oder 1+1 einfach nicht zusammenzählen und akzeptieren will. Immerhin wird sie dem Leser als knallharte und ausgefuchste Anwältin vorgestellt. Eine Anwältin die auch die aussichtslosesten Fälle noch gerade gebogen bekommt. Aber ein Foto und ein Brief in dem quasi schwarz auf weiß steht, dass da etwas an ihrer Familiengeschichte nicht stimmt, begreift sie nicht?
Das passt für mich einfach nicht so ganz zusammen.
Dennoch will ich das Buch nicht schlechter machen als es ist. Ja, das Familiengeheimnis an sich war ehr enttäuschend, aber das ganze drumherum die Charaktere, die Annabel kennen lernt, ihre eigene Veränderung, Madagaskar, die Lebensweisen und Gebräuche, all diese Dinge machen es dennoch zu einem guten Buch das fernab vom Mainstream mal in gemütlichen Stunden gelesen werden sollte.
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