Ballade – Der Tanz der Feen von Maggie Stiefvater
Originaltitel: Ballad – A Gathering of Faeries
erschienen im PAN Verlag
Formate: Hardcover, Taschenbuch und eBook
362 Seiten
Preis: N/A
ISBN: 978-3-426-28372-1
Meine Wertung: 4 Sterne
! Ballade ist der zweite Teil einer Dilogie !
Klappentext:
Ihre Augen öffneten sich. Es war, als würde ich in Eiswasser ertrinken. „Ich warte schon ewig auf dich“, sagte sie.
James hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, aber hinter der coolen Fassade verbirgt sich ein sensibler Teenager. Obwohl er es nie zugeben würde, träumt er von der großen Liebe. Als er einem ebenso schönen wie geheimnisvollen Mädchen begegnet, schlägt sein Herz schneller – doch Nuala ist kein Mensch. Sie gehört zum Feenvolk und ist zu James gekommen, um ihm ein Angebot zu unterbreiten: Sie kann aus ihm einen berühmten Musiker machen. Aber natürlich hat der Musenkuss einen hohen Preis…
Der Inhalt:
James ist gemeinsam mit Deirdre auf das „Thronking Ash“ Musikinternat gewechselt um hier ihren Talenten entsprechend gefördert und ausgebildet zu werden. Doch ist James bekanntlich schon so gut in seinem Dudelsackspiel, das der für ihn angedachte Lehrer in der ersten Probestunde bekundet das er ihm nichts mehr bei bringen kann.
Auf dem Heimweg von der besagten Probestunde, trifft er ein Mädchen, besser gesagt, eine Muse namens Nuala, die ihn auf Grund seiner überdurchschnittlichen Fähigkeiten auserwählt hat. Doch James hat nach den Erlebnissen des letzten Sommers, die Nase gestrichen voll von der Feenwelt und erteilt ihre eine Absage. Er will von ihrem Angebot gar nicht viel wissen, denn er ahnt schon das der Preis, den er für ihre Inspiration zahlen würde viel zu Hoch sein würde.
Doch was wäre Nuala für ein Feenwesen würde sie eine Absage einfach so akzeptieren? Zumal dies die erste Absage war welche sie bisher überhaupt erlebt hat. Nein, sie bleibt an James dran und inspiriert ihn in seinen Träumen in der Absicht ihn zu ködern. Doch werder James, noch Nuala selbst sind sich über ihre Gefühlswelten im klaren.
Meine Meinung:
Maggie Stiefvaters Ballade ist zwar eine Fortsetzung zu Lamento und knüpft an dessen Geschichte an, aber ich denke das sich das Buch auch gut als Einzelband lesen ließe. Während sich in Lamento die Geschichte um Dierdre drehte, steht jetzt James als Protagonist im Mittelpunkt. Lediglich in Einzelnen Szenen und über SMS Nachrichten erfährt man noch was sich um Dee abspielt und wie sie in diesen Abschnitt der Geschichte verstrickt wird.
Ein weitere Unterschied zu dem Protagonistenwechsel und den SMS Nachrichten stellt die Tatsache dar das man die Geschehnisse im Wechsel sowohl aus James als auch aus Nualas Perspektive erlebt.
Auch die Beziehung zwischen den einstigen besten Freunden Dee und James ist nach seinem Liebesgeständnis deutlich abgekühlt. Sie wirken in Ballade nun ehr wie zwei Magnete dich sich zwar Gegenseitig anziehen, aber kurz bevor sie zusammen kommen dann wieder abstoßen, weil einfach zuviel ungesagtes zwischen ihnen steht.
Generell betrachtet war James mir zu Beginn des Buches kein sonderlich sympathischer Protagonist, im Gegenteil. Er war mir einfach zu sehr auf „cool“ gepolt und seine „flotten“ Sprüche empfand ich ehr als nervend als lustig. Aber je weiter die Geschichte fortschreitet, desto mehr emotionalen Abstand er zu Dee gewinnt, und je mehr er sich auf neue Freunde und Nuala konzentriert, umso interessanter, weniger Selbstzerstörerisch und reifer wirkt er.
Ebenso macht Nuala in der Geschichte eine sehr tiefgehende Entwicklung durch, von der zerstörerischen Fee/Muse, welche James Ursprünglich nur seine Lebensjahre streitig machen wollte, wird sie durch ihre Gefühle gesteuert einem Menschen immer ähnlicher.
Was Maggie Stiefvaters Schreibstil angeht gibt es hier absolut nichts zu meckern, sie bescheibt die unterschiedlichen Charaktere sehr lebeding und mit Ecken und Kanten. Man kann sich in die Umgebungen des Buches hineindenken ohne das es zu ausschweifend und langweilig wäre. Generell hat sie hier ein sehr gutes Maß zwischen Beschreibungen und Handlung gefunden.
Die wenigen Kinder, die mich jetzt erspürten und aufblickten, sahen nur Herbstlaub, das am Rand des Bürgersteigs aufgewirbelt wurde und in einer Spirale wieder zu Boden sank. Das war ich…
Seite 38 Zeile 4 -7
Und ich gebe zu, mit diesem Satz hatte Maggie Stiefvater mich dann endgültig an dieses Buch gefesselt. Es ist nur eine einfache Beschreibung etwas völlig alltäglichem, was wirklich jeder schon einmal erlebt und in diesem Moment diesen kleinen Zauber der Natur bewundert hat. Aber dieser Moment hat für mich einfach schon etwas magisches ebenso wie ihre Beschreibung.
[…] zerstrittene Freunde – Ballade […]