Und immer wieder Weihnachten von Heike Abidi
Genre: Kinderbuch
erschienen im Coppenrath Verlag
Format: Hardcover
123 Seiten
Preis: 9,95€
ISBN: 978-3-649-61503-3
Meine Wertung: 4 Sterne
Klappentext:
Noelle freut sich so auf Weihnachten! Doch an Heiligabend geht alles schief: Die Christbaumkugeln gehen zu Bruch, der Kuchen brennt an und alle liegen sich in den Haaren. “Was ein furchtbarer Tag”, denkt sich Noelle abends. “Ich wünschte, er würde noch mal von vorne anfangen!” Da beginnt die Schneekugel, die ihr ein Bettler auf dem Weihnachtsmarkt geschenkt hat, seltsam zu leuchten, und am nächsten Morgen… ist plötzlich wieder Heiligabend! Noelle kann es gar nicht fassen: Alles ist so perfekt wie im Bilderbuch. Aber wo bleibt das weihnachtliche Gefühl? Mithilfe der Kugel startet Noelle einen dritten Versuch…
Inhalt:
Noelle ist zehn Jahre und glaubt nicht mehr an den Weihnachtsmann. Ihre Familie geht mit dem gesamten Weihnachtsthema seitdem auch ehr realistisch und gestresst um. Ihr Mutter kann zum Beispiel keine Weihnachtsplätzchen mit ihr backen, weil sie dringende Termine hat. Der Vater wieder rum hat keine Zeit für den gemeinsamen Spieleabend, welcher als Ersatz dienen soll. Natürlich weiß Noelle auch das man die Geschenke selbst kaufen muss und ist umso panischer als sie erfährt das ihr Bruder Niclas, tatsächlich vergessen hat das neue Küchenradio zu kaufen, welches sie doch ihren Eltern zu Weihnachten schenken wollten. An Heiligabend flitzen Noelle und Niclas dann noch schnell zum Elektroladen der Stadt um das Küchenradio doch noch zu kaufen. Aber Fehlanzeige, der Laden hat leider geschlossen. Verzweifelt und geschenklos gehen die beiden dann auf den Weihnachtsmarkt um sich dort spontan nach einem “Last Minute” Geschenk umzusehen. Die Auswahl ist natürlich gering und während Niclas dann zwei Kaffeetassen kauft und bezahlt, bemerkt Noelle am Wegesrand einen Bettler mit Hund. Auf Anhieb hat Noelle Mitleid mit den beiden und kauft schnell und heimlich, im Haustiermarkt um die Ecke einen Sack Hundefutter für den Vierbeiner und wirft das Wechselgeld in die Schale des Bettlers. Dieser unterhält sich kurz mit ihr und schenkt Noelle anschließend eine ganz besondere Schneekugel.
Meine Meinung:
Ursprünglich wollte ich das Buch gemeinsam mit meinem 8 jährigen Sohn lesen. Doch bereits nach der zweiten Seite habe ich mich doch umentschieden und das Buch lieber alleine gelesen. Denn mein Sohnemann glaubt noch an den Nikolaus und das Christkind, und er soll sich diesen Zauber auch gerne noch etwas behalten. Daher fand ich es sehr schade das die kleine Noelle bereits so aufgeklärt mit dem Weihnachtsthema umgeht. Ich persönlich kenne kein 8 jähriges Mädchen das ihren Eltern Weihnachtsgeschenke kauft. Dies ist auch direkt mein größter Kritikpunkt an diesem Buch. Es ist empfohlen für Kinder von 8-10 Jahren. Ich würde es jedoch ehr ab 10 Jahren empfehlen. Denn selbst wenn ich über das realistische Bild von Weihnachten hinwegsehe, denke ich nicht das Leseanfänger von 8 Jahren in der Lage sind das Buch alleine und selbständig zu lesen. 123 Seiten sind für Leseanfänger schon wirklich viel und hier findet man keine große Fibelschrift und es ist auch nicht aufgeteilt das man sagen würde das Kind liest einen Abschnitt und dann liest ein Erwachsener einen Abschnitt vor. Dies sind aber auch meine einzigen Kritikpunkte, ansonsten ist es eine wundervolle Weihnachtsgeschichte, welche auch Werte vermittelt und zeigt das es zu Weihnachten eben nicht nur um Geschenke geht, auch zeigt sie auf das Weihnachten für jeden anders “perfekt” sein kann. Obendrein gibt es Details zu entdecken die Kindern wahrscheinlich von alleine gar nicht auffallen werden, nämlich die Namen der Charaktere welche fast alle einen Weihnachtlichen touch haben. Noelle zum Beispiel auf Französisch heißt “Noel” nämlich Weihnachten. Oder Niclas, was durchaus eine Ableitung von Niklaus / Nikolaus ist und nicht zu vergessen, der Familienname “Engel”. Und zu guter Letzt: Ist es einfach herrlich schön aufgemacht. Vom Coverdesign auf dem sogar die Schneeflocken und Christbaumkugeln glitzern bis hin zu den Illustrationen in dem Buch hat die Illustratorin Stefanie Jeschke wirklich ganze Arbeit geleistet.
Anna meint
Eva liest gerne mit mir. Aber ich gebe dir Recht. Alleine würde sie es vor dem Alter von 10 Jahren sicher nicht schaffen, außer sie ist genauso vernarrt in Bücher wie ich. Die Schrift ist doch recht klein, teilweise gibt es Doppelseiten ohne Bilder und mit viel Text. Die Altersangabe finde ich dann auch etwas niedrig.
Lg Anna
http://www.the-anna-diaries.de