Hallo meine Lieben,
alle Jahre wieder, ist es soweit und wir stürmen wie besessen die Läden um für alle Familienmitglieder passende Geschenke zu finden und unter den Baum zu legen. Oft vergessen wir dabei aber Leider, das es anderen zum gleichen Zeitpunkt nicht so gut geht wie einem selbst. Dabei rede ich nicht einmal von irgendwelchen dritte Welt Ländern auf der anderen Seite der Weltkugel. Nein, ich meine jene Familien und Kinder wenige Haustüren weiter.
Im Nachhinein betrachtet, weiß ich schon nicht mehr, wie oft ich letztes Jahr das Wort “Kinderarmut” in den Medien, gelesen oder gehört habe. Es war jedenfalls sehr häufig und irgendwann dachte ich mir dann, das ich dieses Jahr, zu Weihnachten eben nicht nur an mich und meine Familie denken möchte, sondern eben auch an andere Kinder der Region denen es vielleicht nicht so gut geht wie den meinen. Dabei bin ich spontan über drei Möglichkeiten gestolpert, die es einem leicht machen, sich nicht nur über “Kinderarmut” zu beschweren, sondern selbst aktiv zu werden und in der Hoffnung euch zu animieren es mir gleich zu tun möchte ich diese Aktionen gerne mit euch teilen.
Wunschbaumaktionen im Supermarkt
Die Wunschbäume sind die wirklich unkomplizierteste Version einem Kind zu Weihnachten eine Freude zu bereiten. In den größeren Supermärkten der Umgebung findet man im Eingangsbereich einen Weihnachtsbaum aufgestellt. An diesem Baum haben Kinder einer Heimeinrichtung ( in unserem Real wurde dieses Jahr z.B. das Lebenshilfe HPZ Zülpich Bürvenich – ein Autismus Therapiezentrum – damit unterstützt ) einen Geschenkwunsch aufgehangen. Nun kann man als ganz normaler Kunder an diesen Baum gehen, sich die Wünsche ansehen und sich einen aussuchen. Egal ob ein neues Spielzeug, ein Buch oder ein Kind hier hat sich z.b. eine neue Kuscheldecke gewünscht, kann man im Markt einfach kaufen und an der Information des Marktes zusammen mit der Wunschkarte wieder abgeben. Mehr hat man damit nicht zu tun, aber man kann mit dem Gedanken nach Hause gehen, einem Kind eine Freude gemacht zu haben.
Weihnachten im Schuhkarton
Dies ist eine super Sache, die ihr prima gemeinsam mit Kindern und Freunden organisieren könnt. Bei “Weihnachten im Schuhkarton” geht es drum das man kleine Überraschungsgeschenkpäckchen aus in Schuhkartons packt. Dabei ist es fast egal was ihr reinpackt, wichtig ist nur das ihr keine leicht verderblichen Waren wie z.b. Kühlprodukte einpackt. Aber die eigenen Kinder haben zum Beispiel einen riesen Spaß daran Kuscheltiere, Bücher und Spielsachen mit denen sie selbst gar nicht mehr spielen auszusortieren, damit Platz für die neuen Geschenke zu schaffen und andere Kinder damit zu beschenken. Wir haben uns im Freundeskreis mit 4 Familien zusammen getan, haben den Kindern erklärt worum es geht und uns einen Tag getroffen zum großen Kisten packen. Jeder hat ein paar Stofftiere, Spielzeuge, Bücher und Süßigkeiten beigesteuert und dann wurde gemeinsam auf die unterschiedlichen Schuhkartons aufgeteilt und gepackt. Wir hatten am Ende 16 Geschenkschuhkartons zusammengepackt welche eine Freundin dann bei der hiesigen “Tafel” abgegeben hat.
Ich habe aber auch schon gelesen das Kirchengemeinden ebenfalls solche “Schuhkartons” sammeln. Also informiert euch einfach mal in eurem jeweiligen Ort über eine derartige Sammelaktion.
Einen Kindergarten unterstützen
Dies stellte sich für mich als wesentlich schwerer heraus als erwartet. Bereits im September erfuhr ich das der Elternrat des Kindergartens meines Sohnes zu Weihnachten kleine Geschenktütchen für die Kinder basteln und befüllen wöllte. Ich hielt es für eine gute Idee mich dort einfach ein zu klinken und über meine Blogkontakte zu versuchen das ein oder andere an Goodies für die Weihnachtstütchen zu organisieren. Als erstes habe mit virtuellem Klinkenputzen begonnen, ich habe an große Firmen wie Lindt und Haribo sowie an verschiedene Verlage, Emails mit einer Erklärung zu meinem Anliegen, meinen Plänen damit und der Bitte um kleine Sachspenden verschickt. Mein Erfolg hielt sich jedoch sehr in Grenzen, mit Glück bekam ich überhaupt eine Antwort mit einer freundlichen Absage, oft aber nicht einmal diese. Bis ich mich an die hiesige Buchhandlung Köhl wante. Dessen Team war sofort Feuer und Flamme für meine Idee und versprach sich was zu überlegen und sich dann zurück zu melden.
Wenige Wochen später bekam ich dann eine Email, das sie 88 Pixibücher, also eins für jedes Kind der Einrichtung, organisiert hätten und ich diese in den nächsten Tagen abholen könnte. Nicht nur ich, sondern auch der Elternrat des Kindergartens und besonders die Kinder haben sie darüber sehr gefreut. Andere Eltern haben sich positiv dazu geäußert, das es diesmal eben nicht nur Süßigkeiten in den Tütchen gegeben hat, sondern eben auch eine Kleinigkeit von dem die Kinder auch 10 Minuten nach dem öffnen noch etwas haben.
Auch wenn diese Aktion in Eigeninitiative, eine teilweise ehr deprimierende Erfahrung, mit den ganzen Absagen war, hat es am Ende glücklicherweise dennoch geklappt und ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmal ganz <3 – lich im Namen des Elternbeirates bei der Buchhandlung Köhl in Erftstadt bedanken.
Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Beitrag ein wenig Inspirieren und euch zeigen das es durchaus Jedem möglich ist, mit Kleinigkeiten und etwas Engagement, besonders jetzt zu Weihnachten, Kindern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
AnnaDiaries meint
Hallo,
es ist ja bald wieder so weit oder? Ich überlege jedes Jahr aufs Neue, was ich denn für die Klasse vom Kind machen könnte. Deine Ideen finde ich super! Für das letzte Kindergartenjahr hatten wir auch einen Adventskalender für die Gruppe und die Kids waren begeistert. Unserer war nicht ganz so schön wie eurer hier. Aber immerhin gab es einen.
Dieses Jahr habe ich noch keine wirkliche Idee für die Schule. Ich hoffe ja mal, du hast noch den ein oder anderen Geistesblitz und kannst mir auf die Sprünge helfen 🙂
Influ meint
Huhu,
ja, bald ist es wieder soweit… Wahnsinn wie die Zeit rennt, oder?
Ich verspreche dir, sobald ich eine coole Idee für dich habe, melde ich mich 🙂
Liebe Grüße
Lena W. meint
Oh, ich finde es super, dass dich du engagierst und toll, dass du noch Unterstützung gefunden hast 🙂
Ich weiß, wie mühsam die Suche danach sein kann. Ich habe damals Firmen gesucht, die kleinere Spenden für ein Gemeindefest geben, wobei der Erlös nach Rumänien ging.
Der Lutz Mauder Verlag war damals sehr großzügig, was kleine Sachspenden wie Postkarten, Luftballone, kleine Fenstersticker anging. Vielleicht magst du da noch nachfragen?
Lg und viel Erfolg, Lena
Influ meint
Hey, vielen Dank für den Tipp. Es ist leider wirklich nicht einfach Sponsoren zu finden. Ich habe letztes Jahr ziemlich viele Absagen bekommen und war kurz davor das Projekt hinzuwerfen. Aber letztlich gab es soviel positives Feedback der Eltern die erzählt haben wie gut die kleinen Pixibücher doch bei den Kids angekommen sind, das ich es dieses Jahr nochmal versuchen möchte.
Danke und Liebe Grüße