Hallihallo, während des Aprils war ich ja nun doch jetzt recht inaktiv im Vergleich zu bisher. Dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung welche sich die meisten wahrscheinlich eh schon denken konnten 😉 Ja, wir haben das Thema Schwangerschaft endlich abgehakt und heute ist unser Finn bereits exakt 2 Wochen alt.
Finn
09.04.2012
56 cm
4100 Gramm
Warum sollte der kleine auch freiwillig ausziehen wollen?
Tja, Finn dachte sich wohl das er nach dem ganzen Schwangerschaftsstress den wir schon hatten jetzt ja nicht einfach wie andere Babys mal eben zur Welt kommen könnte und gut seis. Neeeeeeeeein… das wär ja langweilig gewesen… ausserdem gefiel es ihm in seiner 1 Zimmer all inklusive Bauchwohnung viel zu gut.
Dienstags den 03.04.2012 ging ich noch ganz normal zu meinem Vorsorge/CTG Termin zum Gynäkologen welchem ich mein Leid klagte das der kleine doch wieder auf die Niere drücken würde. Daraufhin lächelte mein Frauenarzt freundlich und erklärte mir das er mich jetzt auch direkt in die Klinik einweisen lassen würde zur Geburtseinleitung da er in der daraufolgenden Woche Urlaub habe und sich dann nicht mehr ausreichend um mich kümmern könnte mit der Nierengeschichte.
Ok, ich also meine 7 Sachen genommen, und ins Auto gepackt ( zum Glück stand meine Kliniktasche schon seid 14 Tagen einsatzbereit im Schlafzimmer ). Zwieschenzeitlich noch Christian angerufen und ihn über das Ergebnis meines Gyntermins sowie die Einweisung ins Krankenhaus informiert. Steffi ( welche zum Glück schon, als Backup für die Betreuung von Jonas, bei uns war ) ebenfalls noch ein paar letzte Instruktionen gegeben, um dann direkt loszufahren in Richtung Hürth. Dort habe Christian vorm Büro eingesammelt, damit wir dann gemeinsam nach Brühl in die Klinik fahren konnten. Dort kam natürlich erstmal alles anders als Gedacht 😀
Wir gingen in der Hoffnung das ja dann direkt eingeleitet würde Richtung Kreissaal. Dort wurde ich erstmal wieder an ein CTG Gerät angestöpselt. Nach dem CTG schickte die Hebamme mich dann zurück auf Station in den Wartebereich wo ich auf eine Gynäkologin warten söllte, man würde mich stationär aufnehmen mit Verdacht auf eine Schwangerschaftsvergiftung….** Häääääääää ?**
„Wieso Schwangerschaftsvergiftung? Der kleine Mann drückt auf meine Nieren, deshalb lag ich schonmal hier in der Klinik, ich wurde zum Einleiten hergeschickt damit erledigt sich mein Problem dann von allein“. Das überzeugte die Werte Hebamme aber an der Stelle nicht, meine Seitenschmerzen könnten auch von der Leber statt von der Niere kommen und mein Blutdruck wäre ja zu hoch das würde ehr für eine Schwangerschaftsvergiftung statt für einen Nierenstau sprechen… Okay, ich in den Wartebereich mit Christian und auf die Gynäkologin gewartet. Ihr die Sache nochmal erklärt und erstmal Ultraschall gemacht, von Baby und den Nieren und Tadaaaaaaaaa, Niere gestaut 😛 ** Hab ich doch gleich gesagt… warum glaubt mir auch niemand? **
Als nächstes zapfte die gute mir dann erstmal etwas Blut ab fürs Labor um meine Werte fürs Einleiten zu kontrollieren. Natürlich wurde ich auch trotzdem Stationär aufgenommen und kam direkt auf die Wöchnerinnenstation. Mein Herz jubelte in dem Moment, für mich hieß das nämlich das sie mich somit nicht ehr rauslassen würden bis Finn da ist und ich sah das Ende meines Schwangerschaftsmärtyriums bereits vor Augen 🙂
Naja, zumindest kurz Zeitig. Dann kam nämlich der Chefarzt, kontrollierte kurz die Kaiserschnittwunde meiner Zimmermitbewohnerin ( mit der ich zum erstenmal tatsächlich Glück hatte ) und offerierte mir dann das sie mir erstmal 3 Tage Antibiotika geben würden weil meine Entzündungswerte zuhoch seien, dann würden sie nochmal Blut abnehmen zur Kontrolle und weiter gucken wegen der Einleitung… ** Tja, da platze meine Seifenblase bezüglich der ambulanten, schnellen Geburt und anschließender Heimfahrt, endgültig **
Vier Tage Antibiotika später…
Bis Freitag tat sich also erstmal gar nichts… und wer aufgepasst hat, hat gemerkt Freitag war Karfreitag, da tat sich also auch nichts 😉 Außer das mir der Arzt berichtete das meine Entzündungswerte nun okay seien und man Samstags mit der Einleitung anfangen würde.
Der Freitag konnte gar nicht schnell genug rumgehen, leider ging er auch überhaupt nicht rum…Ich wurde Nachts immer wieder wach und konnte nur schwer wieder einschlafen, so aufgeregt war ich das es endlich losgehen würde.
Samstag sollte es dann endlich soweit sein. Der Chefarzt sagte mir bei der Visite das mich die Hebamme nachher abholen würde um mit der Einleitung anzufangen via Wehencocktail. Ich erklärte dann nochmal fix das ich doch lieber via Tabletten eingeleitet werden würde denn da ich weiß was in dem Cocktail tolles drin ist würde ich den mit Sicherheit nicht im Magen behalten. Soweit so gut. Ich also Christian angerufen das sie gleich loslegen wöllten damit der sich auch gleich auf den Weg machen konnte.
Im Kreissaal wurde ich dann erstmal über meine Einleitungstabletten aufgeklärt musste hier und da was Unterschreiben und wurde dann wieder ans CTG angeklemmt. Immerhin hatte Christian seinen Spass im Wartebereich 😉
Nachdem das erste CTG geschrieben war bekam ich dann die erste Testdosis meiner Tablette. Nach 5 Tagen sollte es also endlich losgehen. *Jubel* Doch Finn sah das mal wieder anders. Das CTG nach der Tablette blieb unverändert Wehenfrei, regelrecht zum einschlafen…
Abends bekam ich meine erste 100mg Dosis des Medikaments und damit auch zum erstenmal richtig Wehen 🙂 Ich wurde dann erstmal wieder auf Station geschickt und söllte spazieren gehen und ne Stunde später nochmal zur CTG Kontrolle in den Kreissaal kommen. Mittlerweile waren es immerhin schon 23 Uhr und Finn dachte sich wohl: “ Nee, das ist mir dann jetzt zu Anstrengend „. Somit waren meine Wehen wieder Geschichte und ich durfte um 0:30h ins Bett. Ich söllte aber Sonntags gleich um 7:00h wieder zum Kreissaal kommen für die nächste Dosis.
Tja, mittlerweile war es also Ostersonntag. Aber ich stand pünktlich um 7:00h vorm Kreissaal auf der Matte und wurde ans CTG angeklemmt, mal wieder… mittlerweile hatte ich das mein erstes Buch das ich mitgenommen hatte übrigens lang ausgelesen und arbeitete mich schon durchs zweite. Desweiteren war ich froh für mein heiß geliebtes IPhone, ohne dieses wär ich aufgeschmissen gewesen und an langeweile gestorben soviele Stunden wie ich zeitweise am CTG hing ( 3x täglich CTG von 1-3 St unden dauer ). Nach der ersten halben Stunde CTG sprach sich die Hebamme dann nochmal via Telefon mit der Ärztin ab bzgl der Dosis. Leider bekam ich da dann auch nur noch eine 50mg Dosis und ich ging ne Stunde später Wehenfrei wieder auf Station zum Frühstücken mit der Bitte das ich um 12 Uhr dann wieder kommen würde für die nächste Dosis. Gesagt getan…die Stunden vergingen und um punkt 12h stand ich auf der Matte. „Pünktlich wie ein Uhrwerk“ wie die Hebamme so schön sagte. Diese setzte mich dann jedoch nicht ans CTG wie gewohnt sondern in den Wartebereicht mit der Bemerkung sie müsse kurz mit mir sprechen und offerierte mir das sie die Einleitung erstmal abbrechen würden da sich die Kreissaalsituation geändert habe, man würde am nächsten Tag wieder anfangen einzuleiten.
Frohe Ostern…
Ich wollte zu diesem Zeitpunkt eigentlich nur noch das es vorbei ist, das ich den kleinen in den Armen halten und nach Hause fahren könnte mit meinen Jungs von denen ich seid 5 Tagen getrennt war und die ich nur stundenweise sehen konnte wenn überhaupt 🙁 Da war die Aussage man würde abbrechen einfach nur noch ein Schlag ins Gesicht. Ich war fertig mit der Welt und ging schnellst Möglich auf mein Zimmer wo ich nur noch in Tränen ausbrach. Kurze Zeit später kam Christian und ich erklärte ihm was denn „passiert“ ist. Wir gingen später dann zusammen ein wenig durch die Fußgängerzone spazieren. Einfach ein bisschen frische Luft schnappen und raus aus der Klinik, in der mir langsam aber sicher die Decke auf den Kopf fiel. So konnte ich mich wieder beruhigen und wir setzten uns gemütlich in ein Café auf einen Latte Macchiatto. Später als wir zurück in die Klinik kamen sprach mich zwieschen Tür und Angel die Ärztin an ob mich die Hebamme erreicht habe man würde doch schon Abends wieder anfangen mit dem Einleiten. So bekam ich Abends nochmal eine 50mg Dosis meiner Tabletten, aber auch diesmal ging ich Wehenfrei ins Bett und sollte morgens um 7:00h wiederkommen.
Einen Osterhasen zum mitnehmen, bitte…
Gesagt, getan. Pünktlich um 7:00h stand ich wieder auf der Matte zum Kreissaal und wurde von Hebamme Verena begrüßt welche überrascht war mich noch zusehen, sie hätte gedacht das sich Finn doch übers Wochenende blicken lassen würde, aber dem war ja offensichtlich nicht so wenn man meinen Bauch sah. Ich wurde wieder ans CTG geklemmt und erzählte Verena was denn übers Wochenende so passiert/nicht passiert war. Dann holte sie fix ne 100mg Dosis meiner Tabletten und wir freuten uns über meine einsetzenden Wehen. Dann schickte sie mich nochmal fix auf Station zum Frühstücken. Tja, aus dem Frühstück wurde nicht sonderlich viel, ne halbe Tasse Kaffee und ein halbes Brötchen hab ich geschafft, dann platzte gegen 9 Uhr meine Fruchtblase 🙂
Leicht verdreht wie ich bin habe ich mich dann erstmal noch fix wieder umgezogen, wer will schließlich schon mit ner nassen Hose über den Krankenhausflur watscheln? Natürlich hab ich auch das Notebook usw erst noch fix weggeschlossen, man weiß ja nie sicher ist sicher. Dann ging ich zum Kreissaal zurück. Dort stand schon ein anderes Pärchen welches auch eingeleitet wurde seid Samstag und meinte es wär grad niemand da, aber man hätte schon bescheid gesagt bei den Schwestern es würde gleich jmd kommen. Gleich? ein mir in dem Moment dann doch zu deeeeeeeeeeehnbarer Begrifft. Ich zurück auf Station zum Schwesternzimmer und die Schwester gefragt ob Verena da sei, meine Fruchtblase wäre geplatzt. „Ok sie kommt sofort“. Sofort klingt doch wesentlich besser als gleich 🙂
Ich zurück zum Kreissaal und aufm Weg dorthin Christian schnell ne Nachricht geschrieben das er sich aufn Weg machen söllte. Da kam Verena auch schon mit ihrer Brotbox breit grinsend hinter mir her gestiefelt. Sie klemmte mich also wieder an meinen Freund das CTG Gerät und frug ob ich Christian schon bescheid gesagt hätte oder ob sie das fix machen söllte. Ich kann nicht genau sagen wann Christian dann auf der Matte stand, aber irgendwann klingelte es und er stand parat und hat geholfen wo er nur konnte. Sowohl mir als auch Verena. Aus meiner gewünschten PDA wurde diesmal leider nichts. Die Anästesitin hats zwar versucht (ganze 4 x hat sie mir in den Rücken gestochen) aber sie kam leider patu nicht zwieschen den Knochen hindurch. Sie rief dann noch die Oberärztin an, (man bedenke es war Ostermontag somit nur Sparbesetzung in der Klinik) aber als diese kam war es schon zu spät. Finn hat sich zwar patu nicht aufn Weg machen wollen, aber als er einmal unterwegs war wollte er dann scheinbar auch schnell raus und um 12:08h also knappe 3 Stunden nachdem die Fruchtblase geplatzt ist war er schon/endlich da. Ich war einfach nur happy, es war vorbei. Ausserdem war ich ein Stück weit Stolz auf mich, das ich die Geburt dann doch recht suverän durchgezogen hab und das ohne Christian die Hand zu brechen oder so. 🙂
Bis um 15 Uhr blieben wir dann auch noch im Kreissaal, der kleine wurde Untersucht, ich bekam nen Tropf und wurde wieder zusammen geflickt und Christian half beim Aufräumen im Kreissaal ( immerhin bin nicht nur ich Meschugge von uns beiden ), informierte Familie und Freunde, machte Fotos und wir kuschelten ganz viel mit unserem “ frisch gepressten “ Sohn. Dann ging es nochmal auf die Station wo wir aber auch schon anfangen durften die Sachen zusammen zu packen um nach Hause zu fahren. Sowohl der kleine als auch ich waren soweit fit das kein Grund bestand länger da zu bleiben und wir wurden brav um 18 Uhr als ambulante Geburt entlassen. Zu Hause warteten dann auch schon ganz gespannt Steffi und Jonas auf uns. Jonas freute sich natürlich tierisch das die Mama nun endlich wieder daheim war und registrierte erst auf den zweiten Blick das in dem Maxi Cosi doch noch jmd lag.
Bevor ich nun diesen Artikel zur Geburt des kleinen Mannes beende möchte ich gerne noch 2 Kleinigkeiten loswerden. Zum einen ein dickes Danke an Steffi dafür das sie ihren Urlaub „geopfert“ hat um währenddessen sich um Jonas zu kümmern und den Haushalt hier mit Christian zu schmeißen.
Ebenso möchte ich Christian danken, auch für ihn waren diese Tage nicht leicht und auch die Monate davor waren nicht immer rosig für ihn aber er hat dennoch immer versucht die Starke Schulter für mich zu sein an die ich mich stüzten konnte und hat hier und da auch mal eine Faust in der Tasche machen müssen und meine Launen ertragen ohne es mir zum Vorwurf zumachen.
DANKE euch beiden dafür.
Christian meint
Habsch doch gern gemacht 😉
Belinda meint
Liebe Bea, ich hab die letzten Wochen auch mit euch mitgefiebert und gebangt und finde deinen Blog hier super gelungen. Ich freue mich so für euch, dass nach all den Strapazen und Kummer der kleine Mann gesund und munter jetzt bei euch ist. Geniesst diese Zeit..sie werden so schnell groß. Liebe Grüße, eure Belinda
Influ meint
Danke meine Liebe, freut mich mal ein positives Feedback zu bekommen welches nicht von meinem Mann kommt :)Ich hoffe wir schaffens die nächste Zeit nochmal ne Stunde gemeinsam ins TS zum Quatschen.